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Dieses Lebensmittel, das gemieden werden sollte, nährt Krebserkrankungen 🍽️
Veröffentlicht von Cédric, Artikel verfasst von: Cédric DEPOND Quelle:Nature Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Der übermäßige Konsum von Fruktose wird zunehmend als besorgniserregendes Phänomen betrachtet, nicht nur wegen seiner direkten Auswirkungen auf die Stoffwechselgesundheit, sondern auch wegen seines Einflusses auf das Tumorwachstum. Dieser Zucker, der oft in ultraverarbeiteten Lebensmitteln vorkommt, hat sich als unerwarteter Akteur im Tumorwachstum herausgestellt. Eine kürzlich durchgeführte Studie bringt Licht in diesen alarmierenden Zusammenhang und zeigt auch innovative therapeutische Ansätze auf.
Bild zur Veranschaulichung Pixabay
Die Hauptentdeckung der Forscher der Washington University in St. Louis, veröffentlicht in Nature, zeigt, dass es nicht direkt die Fruktose ist, die Tumoren nährt, sondern vielmehr die Leber, die diese in spezifische Lipide umwandelt. Diese Lipide, insbesondere Lysophosphatidylcholins (LPCs), werden von Krebszellen zur Vermehrung genutzt. Dieser Prozess, beobachtet bei verschiedenen Krebsarten, wirft neue Fragen über den zu verfolgenden therapeutischen Ansatz auf.
Anhand von Tiermodellen konnten Wissenschaftler die Auswirkungen von Fruktose auf das Tumorwachstum messen. Eine fruktosereiche Ernährung verdoppelte oder verdreifachte sogar das Fortschreiten einiger Krebsarten wie Melanom, Brust- und Gebärmutterhalskrebs. Auffällig ist, dass diese Beschleunigung nicht mit einer Gewichtszunahme, Veränderungen des Blutzuckerspiegels oder der Insulinwerte einherging, was darauf hindeutet, dass die Auswirkungen von Fruktose nicht direkt mit diesen Faktoren zusammenhängen.
Bei der Vertiefung ihrer Forschungen stellten die Wissenschaftler fest, dass Krebszellen, die Fruktose nicht direkt nutzen können, auf die vom Körper erzeugten Nährstoffe angewiesen sind, um sich zu vermehren. Indem die Leber Fruktose metabolisiert, produziert sie LPCs, essentielle Komponenten für den Aufbau von Zellmembranen der Krebszellen. Diese Lipide werden anschließend im ganzen Körper transportiert und von den Tumoren aufgenommen.
Die Entdeckung dieses Mechanismus hat bedeutende therapeutische Implikationen. Anstatt direkt auf die Krebszellen abzuzielen, schlagen die Forscher vor, den Stoffwechsel der gesunden Leberzellen zu beeinflussen. Diese Art der Behandlung könnte die Wirkung von Fruktose auf Tumoren blockieren, ohne dass drastische Ernährungsumstellungen erforderlich sind. Ein innovativer Ansatz, der bereits erfolgreich an Mäusen getestet wurde, könnte zu effektiveren klinischen Behandlungen führen.
Diese Forschung wirft auch Fragen über die allgegenwärtige Präsenz von Fruktose in unserer modernen Ernährung auf. Der Konsum dieses Zuckers ist in den letzten Jahrzehnten explodiert, insbesondere durch seinen hohen Anteil in Maissirup, der häufig in verarbeiteten Lebensmitteln verwendet wird. Die aufgenommene Menge an Fruktose ist erheblich gestiegen: von einigen Kilogramm pro Jahr auf über 50 Kilogramm in manchen Ländern wie den Vereinigten Staaten.
Angesichts dieser Erkenntnisse betonen die Forscher, wie wichtig es ist, den Verzehr von Fruktose zu begrenzen, insbesondere bei Personen, die bereits an Krebs erkrankt sind. Dennoch bleibt eine solche Reduktion schwierig, angesichts der allgegenwärtigen Präsenz von Fruktose in zahlreichen Lebensmitteln. Dies erfordert erhöhte Wachsamkeit beim Einkaufen, um diesen zugesetzten Zucker in oft unerwarteten Produkten wie Soßen oder Gewürzen zu vermeiden.
Die Forscher hoffen, dass dieses neue Verständnis der Rolle von Fruktose beim Tumorwachstum den Weg für gezieltere und potenziell effektivere Behandlungen ebnen wird. Sollten sich diese Ergebnisse in zukünftigen klinischen Studien bestätigen, könnten sie einen neuen Behandlungsansatz im Kampf gegen Krebs bieten.