Dieses Radiosignal aus den Tiefen des Alls entpuppt sich als (zu) technologischer Ursprung

Veröffentlicht von Adrien,
Quelle: arXiv
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Alles deutete darauf hin, dass es sich um ein Phänomen aus den Tiefen des Alls handelte. Ein ultraschnelles Radiosignal, das in Australien entdeckt wurde, wies alle Merkmale eines schnellen Radioblitzes auf – jener rätselhaften Blitze, die Forscher seit Jahren beschäftigen.

Doch diesmal kam die Überraschung aus viel näherer Umgebung.


Astronomen haben dieses Signal mit dem Radioteleskop ASKAP entdeckt, einem hochmodernen Instrument in der australischen Wüste. Seine winzige Dauer – weniger als 30 Nanosekunden – erregte sofort Aufmerksamkeit. Das ist deutlich kürzer als üblich, was die Forscher dazu veranlasste, der Spur nachzugehen.

Bei der Rückverfolgung des Ursprungs dieses Impulses stellten die Wissenschaftler fest, dass er nicht aus einer fernen Galaxie stammte... sondern von einem NASA-Satelliten aus den 1960er Jahren, der heute inaktiv ist. Der Satellit namens Relay 2 umkreist die Erde noch immer in etwa 4.500 Kilometern Höhe.

Es handelte sich also nicht um eine kosmische Botschaft, sondern eher um eine unbeabsichtigte Aussendung. Zwei Erklärungen werden in Betracht gezogen: eine elektrostatische Entladung aufgrund von Stromansammlungen oder der Einschlag einer Mikrometeorit auf der Satellitenoberfläche. Solche Ereignisse können einen kurzen Funkblitz erzeugen, der von der Erde aus wahrnehmbar ist.

Auch wenn dieses Signal nicht astrophysikalischen Ursprungs ist, bleibt es wertvoll. Es zeigt, wie schwierig es manchmal ist, zwischen Himmelskörpern und menschlichen Artefakten zu unterscheiden. Dies veranlasst Wissenschaftler, bei der Interpretation empfangener Signale noch vorsichtiger zu sein.