Eine phänomenale Menge an verborgenen Vulkanen unter der Antarktis: Risiko eines Ausbruchs?

Veröffentlicht von Redbran,
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Die Antarktis, bekannt für ihren riesigen Eispanzer, birgt unter ihrer Oberfläche zahlreiche Vulkane.

Unter der immensen Eisdecke Westantarktikas befindet sich die größte Vulkanregion der Welt, die bis zu 138 Vulkane beherbergt. Von diesen wurden 91 in einer 2017 in der Zeitschrift Geological Society veröffentlichten Studie entdeckt. Diese Entdeckung wirft eine faszinierende Frage auf: Könnten diese Vulkane auf dem südlichsten Kontinent der Erde ausbrechen?


Blick auf den Mount Erebus in der Antarktis.
Bild Wikimedia

Aktuell gelten nur zwei Vulkane in der Antarktis als aktiv: die Insel Deception (Deception Island), eine hufeisenförmige Landmasse nördlich des Hauptkontinents, die zu den Südlichen Shetlandinseln gehört, und der Mount Erebus, der höchste Punkt des Kontinents mit einer Höhe von 3.794 Metern. Letzterer, der die Forschungsstation McMurdo auf der Scott-Insel überragt, ist seit mindestens 1972 kontinuierlich aktiv. Er ist bekannt für seine Dampf- und Gasfahnen sowie seine strombolianischen Eruptionen, die gelegentlich "Bomben" aus Gestein auswerfen.

Ein besonders bemerkenswertes Merkmal des Mount Erebus ist sein beständiger Lavasee, eine Seltenheit, die spezielle Bedingungen erfordert, damit die Oberfläche flüssig bleibt. Die Insel Deception hingegen erlebte ihren letzten Ausbruch 1970 und wird von Wissenschaftlern genau überwacht, obwohl derzeit kein Ausbruch erwartet wird.

Obwohl nur zwei aktive Vulkane auf dem Kontinent bekannt sind, steckt die Antarktis voller Fumarolen, vulkanischer Öffnungen, die Gase in die Luft freisetzen. Diese Emissionen können zur Bildung von Fumarolen-Eistürmen führen, die bis zu 3 Meter hoch werden können.

Die Überwachung dieser Vulkane ist komplex. Wissenschaftler nutzen Instrumente, einschließlich Seismometer, um die seismische Aktivität zu erfassen, die mit vulkanischer Unruhe verbunden ist. Jedoch machen logistische Herausforderungen und extreme Bedingungen die Installation und Wartung dieser Instrumente schwierig.

Obwohl das Vorhandensein aktiver Vulkane und Fumarolen in der Antarktis gut dokumentiert ist, bleibt die Vorhersage des nächsten Ausbruchs für Wissenschaftler eine Herausforderung. Ihre Arbeit ist entscheidend, um nicht nur die vulkanische Aktivität dieses isolierten Kontinents zu verstehen, sondern auch ihre Auswirkungen auf das globale Umfeld.