Könnte Depression von unserer Ernährung beeinflusst werden? 🍽

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Scientific Reports
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Könnte Depression von unserer Ernährung beeinflusst werden? Diese Frage stellt eine kürzlich veröffentlichte Studie, die die Auswirkungen von Obst und Gemüse auf die psychische Gesundheit beleuchtet. Ausreichend von diesen Lebensmitteln zu essen könnte eine Lösung sein, um depressive Symptome besser zu bewältigen.


Die Wissenschaftler verfolgten über einen Zeitraum von 11 Jahren 3.483 Zwillinge, die älter als 45 Jahre waren, um den Einfluss ihrer Ernährung auf ihr psychisches Wohlbefinden zu untersuchen. Durch die Untersuchung von Zwillingen konnten die Forscher bestimmte genetische und ökologische Verzerrungen ausschließen, was zu zuverlässigeren Ergebnissen führte.

Die Ergebnisse zeigten, dass ein geringer Verzehr von Obst und Gemüse mit einem erhöhten Risiko für Depressionen verbunden war. Umgekehrt führte eine hohe Aufnahme dieser Lebensmittel im Laufe der Zeit zu einer Reduzierung depressiver Symptome. Diese Schlussfolgerungen müssen jedoch relativiert werden, da selbst eine in der Studie als „hoch“ eingestufte Aufnahme unter den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lag.

Die Studie, die von der Universität von New South Wales (Australien) durchgeführt wurde, zeigte außerdem, dass Teilnehmer mit einem moderaten Gemüseverzehr, aber ohne Obst, Verbesserungen im Bereich der psychischen Gesundheit feststellen konnten. Dies deutet darauf hin, dass die positiven Auswirkungen von Obst und Gemüse mit spezifischen Faktoren wie Vitaminen und Ballaststoffen zusammenhängen.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Studie keine Rückschlüsse auf die Auswirkungen eines Konsums ziehen kann, der den globalen Empfehlungen entspricht, nämlich fünf Portionen pro Tag. Die Forscher heben hervor, dass der potenzielle Einfluss einer stärkeren Aufnahme signifikant sein könnte, insbesondere im Bereich der Prävention von Depressionen.

Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass das Darmmikrobiom eine wichtige Rolle spielt. Dieses könnte Entzündungen im Körper und im Gehirn beeinflussen, zwei Schlüsselfaktoren, die mit Depressionen in Zusammenhang stehen. Somit könnte die Ernährung unsere psychische Gesundheit indirekt durch diese Wechselwirkungen mit unserem Darm beeinflussen.

Jedoch weist die Studie einige Einschränkungen auf. Die Forscher mussten sich auf Selbsteinschätzungen der depressiven Symptome stützen, und die körperliche Aktivität der Teilnehmer wurde nicht berücksichtigt. Diese Aspekte sollten in zukünftigen Studien einbezogen werden, um die Ergebnisse zu präzisieren.

Für Gesundheitsfachkräfte liefern diese Erkenntnisse ein weiteres Argument, um eine Ernährung reich an Obst und Gemüse zu fördern. Diese einfache Ernährungsumstellung könnte die Lebensqualität von Menschen mit Depressionen verbessern, insbesondere bei über 45-Jährigen.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die Forschung zu diesem Zusammenhang zwischen Ernährung und Depressionen zu vertiefen. Wie könnten andere Lebensmittel unsere Stimmung beeinflussen? Die Antworten auf diese Fragen könnten zu neuen therapeutischen Ansätzen führen.