Eine 'Schwarzes-Loch-Bombe' im Labor bis zur Zerstörung getestet đŸ’„

Veröffentlicht von Adrien,
Quelle: Arxiv
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Physikern ist es gelungen, ein theoretisches PhĂ€nomen im Zusammenhang mit Schwarzen Löchern im Labor nachzubilden. Dieses Experiment eröffnet neue Perspektiven fĂŒr das VerstĂ€ndnis dieser mysteriösen kosmischen Objekte.


Im Jahr 1972 hatten William Press und Saul Teukolsky ein Konzept namens 'Schwarzes-Loch-Bombe' theoretisiert. Ihre Idee basierte auf der exponentiellen VerstĂ€rkung von Wellen durch ein rotierendes Schwarzes Loch, das in einem System aus Spiegeln eingeschlossen ist. Fast fĂŒnfzig Jahre spĂ€ter hat ein internationales Team diese Theorie experimentell bestĂ€tigt.

Das Experiment stĂŒtzt sich auf die Arbeiten von Roger Penrose und Yakov Zel'dovich. Ersterer hatte 1969 eine Methode vorgestellt, um Energie aus einem rotierenden Schwarzen Loch zu extrahieren. Letzterer entdeckte 1971, dass ein rotierendes Objekt unter bestimmten Bedingungen elektromagnetische Wellen verstĂ€rken kann, ein Effekt, der heute als Zel'dovich-Effekt bekannt ist.

Um diesen Effekt nachzubilden, verwendeten die Forscher einen sich schnell drehenden Aluminiumzylinder. Umgeben von Metallspulen ermöglichte diese Anordnung die Beobachtung der VerstÀrkung eines schwachen Magnetfelds, wodurch das PhÀnomen der Superradianz bestÀtigt wurde.

Das Team trieb das Experiment bis zur Erzeugung einer InstabilitĂ€t voran, die spontan verstĂ€rkte Wellen erzeugte. Dieser entscheidende Schritt fĂŒhrte manchmal zur Zerstörung von Komponenten und damit des Experiments, was die IntensitĂ€t der beteiligten KrĂ€fte belegt. Die Ergebnisse, obwohl spektakulĂ€r, mĂŒssen noch in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht und validiert werden.

Dieser Fortschritt betrifft nicht nur Schwarze Löcher. Er veranschaulicht ein universelles Prinzip, das auf verschiedene rotierende Systeme anwendbar ist. Die Auswirkungen reichen von der Astrophysik ĂŒber die Thermodynamik bis hin zur Quantentheorie.

Die Forscher hoffen, dass ihr Modell dazu beitragen wird, die Rotation von Schwarzen Löchern besser zu verstehen.

Was ist Superradianz?


Superradianz ist ein PhĂ€nomen, bei dem ein rotierendes Objekt die Wellen verstĂ€rkt, die auf es treffen. Dieses Konzept, das ursprĂŒnglich auf Schwarze Löcher angewendet wurde, zeigt, wie Energie aus diesen kosmischen Objekten extrahiert werden kann.

Wenn eine Welle auf ein rotierendes Schwarzes Loch trifft, wird ein Teil ihrer Energie mit grĂ¶ĂŸerer Amplitude reflektiert. Dieser Prozess hĂ€ngt von der Rotationsgeschwindigkeit des Schwarzen Lochs und den Eigenschaften der einfallenden Welle ab.

Im Labor wurde die Superradianz mit einem sich schnell drehenden Metallzylinder simuliert. Die Ergebnisse bestÀtigen, dass die WellenverstÀrkung auch ohne die Anwesenheit eines Schwarzen Lochs möglich ist, wodurch das Anwendungsspektrum dieses PhÀnomens erweitert wird.

Diese Entdeckung könnte Auswirkungen in verschiedenen Bereichen haben, insbesondere bei der Entwicklung neuer Technologien, die auf der VerstÀrkung elektromagnetischer Wellen basieren.

Wie funktioniert der Zel'dovich-Effekt?


Der Zel'dovich-Effekt beschreibt die VerstĂ€rkung elektromagnetischer Wellen durch ein rotierendes Objekt. 1971 vorhergesagt, beruht er auf der Idee, dass Rotation Energie auf die Wellen ĂŒbertragen kann.

Damit dieser Effekt eintritt, muss sich die OberflĂ€che des Objekts schneller bewegen als die Phasengeschwindigkeit der einfallenden Welle. Diese Bedingung ist entscheidend, um von Absorption zu VerstĂ€rkung ĂŒberzugehen.

Im jĂŒngsten Experiment diente ein rotierender Zylinder als Modell fĂŒr ein Schwarzes Loch. Die Forscher beobachteten, dass das reflektierte Magnetfeld intensiver war als das einfallende Feld, wodurch der Zel'dovich-Effekt bestĂ€tigt wurde.