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Nikotinsucht: Eine natürliche Bremse im Gehirn entdeckt 🚬
Veröffentlicht von Redbran, Quelle: CNRS INSB Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Das im Tabak enthaltene Nikotin stimuliert das Belohnungssystem und fördert so den Konsum, was zu Abhängigkeit führen kann. In einem Artikel, der in Neuron veröffentlicht wurde, enthüllen Wissenschaftler, wie eine kleine Region im Gehirn von Mäusen, der Nucleus interpeduncularis, als natürliche Bremse auf das Belohnungssystem wirkt. Diese Bremse, deren Wirkmechanismus sie beschreiben, verringert die Anziehungskraft von Nikotin auf die Tiere.
Wenn das im Tabak enthaltene Nikotin eingeatmet wird, wirkt es auf mehrere Strukturen des Nervensystems. Genauer gesagt aktiviert es Neuronen in einem spezifischen Bereich des Gehirns, der Area tegmentalis ventralis (VTA). Diese Region ist Teil des sogenannten Belohnungssystems.
Die Aktivierung dieser Neuronen führt zur Freisetzung von Dopamin, einem chemischen Botenstoff, der Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Belohnungssuche verstärkt. Dieser Mechanismus kann potenziell zu einer Nikotinabhängigkeit führen.
Entdeckung eines natürlichen Regulationsmechanismus der Nikotinsucht
In einer Studie, die in der Zeitschrift Neuron veröffentlicht wurde, untersuchten die Wissenschaftler eine kleine Gehirnregion namens Nucleus interpeduncularis (IPN). Diese Region ist besonders reich an spezifischen Nikotinrezeptoren, den sogenannten b4-Nikotinrezeptoren.
Durch die Entwicklung einer chemogenetischen Technik an genetisch veränderten Mäusen gelang es ihnen, diese Nikotinrezeptoren ausschließlich in dieser Gehirnregion zu deaktivieren. Sie stellten fest, dass diese Deaktivierung Nikotin attraktiver machte und die Reaktion der VTA auf die Droge verstärkte. Diese Entdeckung zeigt, dass der IPN über die b4-Nikotinrezeptoren als Bremse für Nikotin wirkt.
Allerdings ist der IPN nicht direkt mit der VTA verbunden. Um zu verstehen, wie diese Bremse funktioniert, verwendeten die Wissenschaftler eine weitere Technik, die Optogenetik, mit der die Aktivität von Neuronen durch Licht gesteuert werden kann. Sie entdeckten, dass der IPN eine andere Gruppe von Neuronen in einer Region namens LDTg beeinflusst, um die Anziehungskraft von Nikotin zu modulieren. Diese Schaltstelle scheint daher für den Bremseffekt entscheidend zu sein.
Diese Ergebnisse enthüllen einen natürlichen Regulationsmechanismus für die suchterzeugende Wirkung von Nikotin. Sie zeigen, dass das Nervensystem nicht nur Verhaltensweisen zur Belohnungssuche verstärkt, sondern auch Mechanismen besitzt, um sie zu bremsen.
Weitere Informationen: Jehl J, Ciscato M, Vicq E, et al. The interpeduncular nucleus blunts the rewarding effect of nicotine. Neuron. Veröffentlicht am 16. April 2025. doi:10.1016/j.neuron.2025.03.035