Eine bahnbrechende Entdeckung könnte Kernfusion endlich praktikabel machen ⚡

Veröffentlicht von Adrien,
Quelle: Physical Review Letters
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Die Kernfusion, eine Technologie, die eines Tages saubere und nahezu unbegrenzte Energie liefern könnte, hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wissenschaftler haben endlich eine Lösung für ein Rätsel gefunden, das seit 70 Jahren besteht. Das Ergebnis: Bald könnten einfachere und effizientere Fusionsreaktoren gebaut werden.

Ein internationales Team hat eine neue Methode entwickelt, um die Teilchen in den Reaktoren besser zu kontrollieren. Dieser Fortschritt, der in der Zeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht wurde, basiert auf einer Idee aus der Physik namens "Symmetrietheorie". Dank ihr können Forscher die für den Betrieb der Reaktoren notwendigen Magnetfelder viel einfacher erzeugen.


Bild Wikimedia

Reaktoren namens "Stellaratoren", die sehr kompliziert zu bauen sind, profitieren besonders von dieser Methode. Ihr magnetisches System kann nun zehnmal schneller entworfen werden, ohne an Präzision zu verlieren. Das spart enorm viel Zeit und Geld.

In einem Fusionsreaktor werden während der Reaktion Teilchen namens "Alpha-Teilchen" freigesetzt. Leider neigen sie dazu, zu entweichen, was den Wirkungsgrad des Reaktors verringert. Die neue Methode ermöglicht es, sie besser im Inneren zu halten, was die Leistung verbessert.

Bisher nutzten Forscher die klassischen Newtonschen Gesetze für ihre Berechnungen. Aber das war sehr langwierig und kompliziert. Die neue Methode ermöglicht es, Schwachstellen im Magnetfeld, das das Plasma einschließt, schnell zu erkennen.

Und das ist noch nicht alles: Diese Technik kann auch für Tokamaks, eine andere Art von Fusionsreaktor, genutzt werden. Diese Geräte haben ein weiteres Problem: Manchmal entkommen Elektronen heftig, was sie beschädigen kann. Die Entdeckung könnte auch helfen, dieses Problem zu lösen.

Dieser Fortschritt ist vielversprechend: Er könnte die Einführung der Fusionsenergie in unser Leben beschleunigen. Eine saubere Energie, ohne langfristige radioaktive Abfälle und mit nahezu unendlichen Reserven. Forscher denken bereits über konkrete Anwendungen nach.

Wie funktioniert ein Kernfusionsreaktor?


Ein Fusionsreaktor versucht, das nachzuahmen, was in der Sonne geschieht. Er verschmilzt leichte Atomkerne, wie die von Wasserstoff, um Energie freizusetzen.

Dafür muss das Gas (genannt Plasma) auf Millionen von Grad erhitzt werden. Damit das Plasma nicht die Wände des Reaktors berührt, wird es in ein sehr starkes Magnetfeld eingeschlossen.

Reaktoren wie Stellaratoren oder Tokamaks nutzen diese Felder, um das Plasma an Ort und Stelle zu halten. Die neue Methode hilft, diese Felder besser zu entwerfen und somit effizientere Reaktoren zu bauen.

Dank ihr könnte Fusionsenergie bald eine echte Lösung für die globalen Energieprobleme werden.

Die Symmetrietheorie


In der Physik hilft die Symmetrietheorie zu erkennen, was sich in einem System nicht ändert, selbst wenn es eine Transformation durchläuft. Zum Beispiel bleibt ein Kreis, wenn man ihn dreht, ein Kreis: das ist eine Symmetrie.

Wissenschaftler nutzen diese Idee, um komplizierte Probleme zu vereinfachen. Im Fall der Fusion ermöglicht sie eine schnellere Berechnung, wie effektive Magnetfelder erzeugt werden können.

Symmetrien sind überall in der Physik vorhanden, von den Atomen bis zu den Sternen. Sie haben sogar zu großen Entdeckungen geführt, wie der der Quarks.

Indem man sie auf die Kernfusion anwendet, sieht man, wie sehr diese Theorie helfen kann, konkrete Probleme zu lösen... und die Zukunft der Energie vorzubereiten.