Der Erdkern verliert sein Gold... das bis an die OberflĂ€che aufsteigt đ
Veröffentlicht von Adrien, Quelle:Nature Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Wissenschaftler haben entdeckt, dass der Erdkern Gold und andere Edelmetalle entweichen lÀsst. Diese Leckage könnte das Vorkommen dieser Metalle in bestimmten OberflÀchengesteinen erklÀren.
Ein Forscherteam analysierte Proben von vulkanischem Gestein auf Hawaii und entdeckte dabei Ruthenium, ein Metall der Platingruppe. Ihrer Ansicht nach stammt dieses Metall direkt aus der Grenzschicht zwischen Erdkern und Erdmantel, die sich in mehr als 2.900 Kilometern Tiefe befindet.
Leider ist es nicht so einfach wie in dieser Illustration...
Die Ergebnisse dieser Studie, die in Nature veröffentlicht wurde, deuten darauf hin, dass Materialien aus dem Kern, einschlieĂlich Gold, in den oberen Mantel wandern. Diese Entdeckung stellt die Vorstellung infrage, dass der Erdkern völlig vom Rest des Planeten isoliert ist.
Die Erde besteht aus drei Hauptschichten: der Kruste, dem Mantel und dem Kern. Der Kern, der in einen flĂŒssigen Ă€uĂeren und einen festen inneren Teil unterteilt ist, enthĂ€lt den GroĂteil der Edelmetalle des Planeten. Die Forscher verglichen die isotopische Zusammensetzung des Rutheniums in hawaiianischem Gestein mit der des Mantels und bestĂ€tigten so dessen tiefe Herkunft.
Diese Studie eröffnet neue Perspektiven auf die Bildung ozeanischer Inseln wie Hawaii. Sie zeigt, dass enorme Mengen an Material aus dem Mantel, das von der Kern-Mantel-Grenze stammt, an die OberflĂ€che aufsteigen. Dieser Prozess könnte fĂŒr den Reichtum an Edelmetallen in bestimmten Regionen verantwortlich sein.
Diese Entdeckung hat groĂe Auswirkungen auf unser VerstĂ€ndnis der Erddynamik. Sie zeigt, dass der Kern mit dem Mantel stĂ€rker interagiert als angenommen und die chemische Zusammensetzung der PlanetenoberflĂ€che beeinflusst.
Wie wandern Edelmetalle vom Kern an die OberflÀche?
Edelmetalle wie Gold und Ruthenium können dank geologischer Prozesse vom Kern an die OberflĂ€che gelangen. Diese Metalle werden durch Mantelplumes transportiert, heiĂe GesteinssĂ€ulen, die zur Erdkruste aufsteigen.
Mantelplumes sind in der Lage, die Erdschichten ĂŒber Tausende von Kilometern zu durchdringen. Sie transportieren Materialien vom Kern in den oberen Mantel, wo sie in vulkanisches Gestein eingebaut werden können.
An der OberflÀche können diese Edelmetalle durch sekundÀre geologische Prozesse in bestimmten Regionen angereichert werden. Dies erklÀrt, warum einige Gebiete wie Hawaii ungewöhnlich hohe Konzentrationen dieser Metalle aufweisen.
Diese Wanderung der Edelmetalle ist ein langsamer Prozess, der Millionen von Jahren dauert. Sie ist entscheidend fĂŒr das VerstĂ€ndnis der Verteilung von Mineralressourcen auf der Erde.
Welche Bedeutung hat die Entdeckung von Ruthenium in hawaiianischem Gestein?
Die Entdeckung von tief stammendem Ruthenium in hawaiianischem Gestein ist ein direkter Beweis fĂŒr die Wanderung von Edelmetallen vom Kern an die OberflĂ€che. Dieses Metall, das an der OberflĂ€che selten ist, ist ein SchlĂŒsselindikator fĂŒr die Erforschung tiefer geologischer Prozesse.
Ruthenium weist spezifische Isotope auf, die seine Herkunft nachverfolgen lassen. Die Forscher nutzten diese Eigenschaft, um zu bestÀtigen, dass das auf Hawaii gefundene Metall tatsÀchlich aus dem Erdkern stammt.
Diese Entdeckung hat wichtige Auswirkungen auf die Geochemie. Sie ermöglicht ein besseres VerstÀndnis des Materialaustauschs zwischen den verschiedenen Erdschichten und deren Einfluss auf die OberflÀchenzusammensetzung.
SchlieĂlich eröffnet diese Studie neue Wege fĂŒr die Minenexploration. Indem Regionen identifiziert werden, in denen tief stammende Edelmetalle vorkommen, könnten Wissenschaftler helfen, neue LagerstĂ€tten zu lokalisieren.