Jeder kennt dieses kleine Unbehagen, das unvermittelt auftritt: ein seltsames GerÀusch, ein kleines Zucken, und schon geht es los mit einer manchmal endlosen Serie von "Hicks"-Lauten. Der Schluckauf kann zum Schmunzeln anregen, wirft aber eine echte Frage auf: Warum funktioniert unser Körper auf diese Weise?
Der Schluckauf entsteht durch eine plötzliche und unwillkĂŒrliche Kontraktion des Zwerchfells, des Muskels, der die Lunge vom Bauchraum trennt und eine wesentliche Rolle bei der Atmung spielt. Wenn sich dieser Muskel abrupt zusammenzieht, wird Luft ruckartig eingesaugt. Die StimmbĂ€nder schlieĂen sich dann sehr schnell und erzeugen das typische "Hicks"-GerĂ€usch.
Aber was löst diese Reaktion aus? Sehr oft sind es kleine Ungleichgewichte im Verdauungsapparat. Zu schnelles Schlucken, kohlensĂ€urehaltige GetrĂ€nke, Lachen wĂ€hrend des Essens oder sogar ein plötzlicher Temperaturwechsel im Magen können einen Schluckauf auslösen. Der Nervus phrenicus, der das Zwerchfell steuert, wird unerwartet gereizt und löst diese Kontraktionen aus. In den meisten FĂ€llen ist der Schluckauf daher harmlos und vorĂŒbergehend.
Wie kann man ihn stoppen? Es gibt viele "Hausmittel", um einen Schluckauf loszuwerden: Wasser in kleinen Schlucken trinken, die Luft anhalten, sich erschrecken lassen, einen Löffel Zucker schlucken... Die meisten sind wissenschaftlich nicht bewiesen, beruhen aber auf derselben Idee: den Atemrhythmus zu stören oder den fĂŒr das Zwerchfell verantwortlichen Nerv zu stimulieren, um den Schluckauf-Zyklus zu "durchbrechen".
Ruhig zu bleiben ist oft die beste Option, da der Schluckauf nach wenigen Minuten von selbst verschwindet. In seltenen FÀllen, in denen er mehrere Stunden anhÀlt, kann er jedoch auf ein ernsteres medizinisches Problem hinweisen und verdient dann eine Àrztliche Konsultation.
TatsĂ€chlich bleibt der Schluckauf ein teilweise ungelöstes RĂ€tsel. Einige Forscher vermuten, dass er ein Ăberbleibsel unserer Evolution sein könnte, das von alten Atmungsmechanismen bei Wassertieren stammt. Andere sehen darin einfach einen nutzlosen Reflex, der bestehen bleibt, weil er nicht schĂ€dlich ist. Wie dem auch sei, auch wenn der Schluckauf lĂ€stig ist, ist er selten gefĂ€hrlich... und oft amĂŒsant fĂŒr die, die uns hören!