đïž Eine sphĂ€rische 360-Grad-Darstellung fĂŒr die Robotik
Veröffentlicht von Adrien, Quelle: CNRS INSIS Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Ausgestattet mit zwei Fischaugenkameras wird ein Roboter in der Lage sein, 360 Grad zu sehen, ohne den Speicherverbrauch und die Rechenleistung, die fĂŒr die Bildverarbeitung erforderlich sind, in die Höhe zu treiben.
Kompakte duale Fischaugenkameras gibt es seit fast zehn Jahren und bieten ein grenzenloses 360-Grad-Sichtfeld. Ihre Auflösung, die stÀndig steigt, erreicht heute bis zu 70 Millionen Pixel und bietet verschiedenen Robotertypen ein hervorragendes Sichtfeld.
Da diese 360-Grad-Bilder jedoch auf eine Ebene projiziert werden, um verarbeitet zu werden, verursachen sie viele Verzerrungen, Ă€hnlich wie wenn man eine Weltkarte aus einem Globus abflachen möchte. Die Verarbeitung dieser Verzerrungen kann fĂŒr Echtzeitanwendungen besonders aufwĂ€ndig sein.
Sie zeigten damit, dass eine signifikante Reduzierung der Auflösung auf weniger als 1000 Pixel es einem Roboter ermöglicht, seine Orientierung im Raum zu schÀtzen und Orte genauso gut zu erkennen wie bei weit höheren Auflösungen, bei minimalem algorithmischem Aufwand und Speicherbedarf.
Die Wissenschaftler erzielten dieses Ergebnis, indem sie ihre Berechnungen direkt auf der Kugel anwendeten, sie unterteilten und jedem Pixel einen ihrer Scheitelpunkte zuwiesen. DafĂŒr wird die Kugel durch einen Ikosaeder, einen Körper mit zwanzig FlĂ€chen, angenĂ€hert. Dieser Ansatz wurde an mehreren Robotertypen validiert, darunter zwei Flugdrohnen, ein Hexacopter und ein FlĂŒgelflugzeug, ein Roboterarm mit sechs Freiheitsgraden sowie mobile Roboter.
Diese verschiedenen Maschinen waren in der Lage, zwei wichtige Aufgaben in der Robotik zu bewÀltigen: ihre Orientierung im Raum zu schÀtzen und Orte zu erkennen. Die erste besteht darin, ihre beiden sphÀrischen Bilder neu auszurichten, um eine korrekte Ausrichtung wiederherzustellen, was hier mit 95 % Erfolg gelang. Die Ortserkennung besteht darin, in der Lage zu sein, Bilder einer Route unter verschiedenen Licht-, Tageszeit- und Wetterbedingungen wiederzuerkennen. Eine Aufgabe, bei der sich der neue Algorithmus als 40 % effizienter erwies als der Stand der Technik. Die verwendete niedrige Auflösung ist zudem mit dem Schutz der PrivatsphÀre vereinbar, da sie keine Gesichtserkennung ermöglicht.
Die Forscher interessieren sich nun fĂŒr eine weitere wichtige Aufgabe in der Robotik: die visuelle Regelung. Dabei wird ein Bild an einer gewĂŒnschten Position aufgenommen und die Bewegung des Roboters so gesteuert, dass er diese Position von einer anderen aus erreicht.