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⛱️ Warum braune Algen die Strände überfluten? Das Rätsel der Sargassum-Algen
Veröffentlicht von Redbran, Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Seit einigen Jahren werden bestimmte Strände in der Karibik, in Mexiko, Westafrika oder sogar in Französisch-Guayana von riesigen Teppichen brauner Algen überflutet. Diese Algen heißen Sargassum. Sie stranden massenweise, verströmen einen Geruch nach faulen Eiern und beunruhigen sowohl Anwohner als auch Wissenschaftler. Doch woher kommen sie, und warum treten sie in so großen Mengen auf?
Was genau sind Sargassum-Algen?
Sargassum sind braune Algen, die natürlich im Meer treiben. Sie stammen aus einer Zone namens „Sargassosee“, die im Nordatlantik liegt. Dort leben sie an der Wasseroberfläche, ohne sich jemals am Meeresboden festzusetzen, und bilden ein nützliches Ökosystem: Sie bieten Fischen, Schildkröten und Seevögeln einen Lebensraum.
Sargassum vor der Insel Tintamare im Nationalen Naturschutzgebiet von Saint-Martin. Bild Wikimedia
Doch seit 2011 wird ein seltsames Phänomen beobachtet: Ein riesiger Algengürtel hat sich über Tausende von Kilometern zwischen Afrika und Amerika gebildet. Dieser Gürtel driftet und spült regelmäßig Tonnen von Sargassum an die Küsten.
Warum ist dieses Phänomen explodiert?
Wissenschaftler vermuten, dass mehrere Faktoren zusammenwirken:
- Wärmere Gewässer, verursacht durch den Klimawandel, begünstigen das schnelle Wachstum der Sargassum.
- Der Eintrag von Nährstoffen (wie Stickstoff oder Phosphor) aus der Landwirtschaft und Flüssen (insbesondere dem Amazonas) düngt diese Algen ähnlich wie Düngemittel.
- Meeresströmungen können diese Algen über sehr lange Distanzen transportieren.
Ergebnis: Eine unkontrollierte und immer häufigere Vermehrung.
Eine Gefahr für Ökosysteme... und Menschen
Wenn sie an Stränden angespült werden, verrotten Sargassum-Algen schnell. Dabei entsteht Schwefelwasserstoff, ein in hohen Dosen giftiges Gas, das nach faulen Eiern riecht und Kopfschmerzen, Reizungen oder Übelkeit verursachen kann.
Sie schaden auch dem Tourismus, ersticken die Meeresfauna und erfordern enorme Anstrengungen, um sie zu beseitigen.
Forschungen laufen, um ihre Ankunft besser vorherzusagen, sie effizienter im Meer zu sammeln und sogar... sie zu verwerten! Einige Unternehmen versuchen, Sargassum in Kompost, Papier oder Biokraftstoff umzuwandeln. Doch bisher bleibt das Phänomen schwer zu kontrollieren.