Warum sind Vogelspinnen behaart? Wissenschaftler haben endlich eine Antwort gefunden!

Veröffentlicht von Adrien,
Quelle: Journal of Natural History
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Die Beziehung zwischen Vogelspinnen und räuberischen Ameisen wurde kürzlich von einem Forscherteam neu untersucht. Entgegen der gängigen Meinung scheinen Ameisen diese Spinnen zu verschonen, vor allem dank ihrer dichten Behaarung.


Avicularia hirschii, aufgehängt an einem Blatt, um räuberischen Ameisen zu entkommen.
Bildnachweis: Emanuele Biggi

Ihre Haare spielen in der Tat eine entscheidende Rolle: Sie verhindern, dass Ameisen Bisse und Stiche zufügen können, eine Entdeckung, die Wissenschaftler als defensive Evolution ansehen. Diese Hypothese wird durch die Beobachtung gestützt, dass Vogelspinnen ihre Eier mit Haaren auskleiden, um sie zu schützen.

Die Forscher haben auch festgestellt, dass einige weniger behaarte Vogelspinnenarten alternative Strategien entwickelt haben. Zum Beispiel entkommt Avicularia hirschii, eine baumbewohnende Art aus Peru, den Ameisen, indem sie sich an das Ende der Blätter hängt, außerhalb ihrer Reichweite.

Vogelspinnen sind nicht nur Einzelgänger; sie teilen ihre Unterkünfte auch mit Amphibien. Diese profitieren von dem Schutz, den die Spinnen bieten, während sie die Spinnen von schädlichen Insekten befreien.

So ergibt sich ein differenzierteres Bild der oft als furchteinflößend wahrgenommenen Vogelspinne. Diese Spinnen weben ein komplexes Netzwerk von Beziehungen zu anderen Arten.


Vogelspinnen pflegen symbiotische Beziehungen zu anderen Arten, wie Fröschen, die sich von schädlichen Insekten für sie ernähren, so die Forscher.
Bildnachweis: Francesco Tomasinelli & Emanuel Biggi


Vogelspinnen: Spinnen der besonderen Art


Vogelspinnen sind große Spinnen aus der Familie der Theraphosidae, bekannt für ihr beeindruckendes Aussehen und Verhalten. Sie zeichnen sich durch ihren robusten Körper aus, der mit dicken Haaren bedeckt ist.

Diese Spinnen leben hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen, aber einige Arten kommen auch in Wüsten- oder gemäßigten Zonen vor. Vogelspinnen sind überwiegend nachtaktiv und jagen in der Nacht, um sich von Insekten, kleinen Säugetieren oder sogar anderen Spinnen zu ernähren.

Trotz ihres einschüchternden Aussehens sind Vogelspinnen für den Menschen wenig gefährlich. Ihr Biss ist zwar schmerzhaft, aber selten tödlich, und ihr Gift ist in der Regel weniger stark als das anderer kleinerer Spinnen. Dennoch sind ihre Größe und ihre Lebensweise faszinierend zu beobachten, sei es in ihrem natürlichen Lebensraum oder in Gefangenschaft.

Vogelspinnen sind auch bekannt für ihre Rolle in der Populärkultur, oft als furchterregende Kreaturen dargestellt, obwohl ihr tatsächliches Verhalten oft zurückhaltender ist.