Physiker haben einzelne Lichtteilchen, Photonen, unter ultra-stabilen Laborbedingungen manipuliert. Sie teilten ein einzelnes Photon in zwei separate EntitÀten mit geringerer Energie auf und beobachteten mit bisher unerreichter PrÀzision das Verhalten der intrinsischen Rotation dieser beiden neuen EntitÀten.
Diese experimentelle Meisterleistung bestÀtigt ein fundamentales Naturgesetz auf der elementarsten Skala.
Der Bahndrehimpuls beschreibt, wie Licht um seine Ausbreitungsachse rotiert, Ă€hnlich wie die Erde um die Sonne kreist. Jedes Photon trĂ€gt diese Eigenschaft als unverĂ€nderliche Signatur, die durch die Symmetrien des Universums vorgegeben wird. Die Forscher bestĂ€tigten, dass die Summe der Rotationen der erzeugten Photonen stets der des ursprĂŒnglichen Photons entspricht.
Das internationale Team ĂŒberwand monumentale technische Herausforderungen, wobei nur eine von einer Milliarde Versuchen erfolgreich war. Ihre optische Vorrichtung filterte StörgerĂ€usche heraus, um seltene Ereignisse zu erfassen. Diese Ausdauer ermöglichte die Sammlung statistisch signifikanter Daten zur Erhaltung.
Die Ergebnisse deuten auch auf das Auftreten von QuantenverschrĂ€nkung zwischen den erzeugten Photonenpaaren hin. Dieses PhĂ€nomen, bei dem Teilchen ĂŒber Distanzen verbunden bleiben, eröffnet Perspektiven fĂŒr Quantentechnologien. Solche Eigenschaften könnten sichere Kommunikation und Hochleistungsrechnen revolutionieren.
Diagramm, das die Aufspaltung eines Photons ohne Drehimpuls in zwei Photonen mit entgegengesetzten Rotationen veranschaulicht. Quelle: Robert Fickler / UniversitÀt Tampere
Die nĂ€chsten Schritte zielen darauf ab, die Effizienz des Prozesses zu optimieren und komplexere QuantenzustĂ€nde zu erforschen. Diese Fortschritte könnten zu neuen Anwendungen in der Quantenphotonik fĂŒhren und die Grundlagen dieser aufstrebenden Disziplin stĂ€rken.
Was ist der Bahndrehimpuls von Licht?
Der Bahndrehimpuls (OAM) ist eine physikalische Eigenschaft, die beschreibt, wie ein Lichtstrahl um seine Ausbreitungsachse rotiert. Im Gegensatz zur Polarisation, die die Ausrichtung der Schwingungen betrifft, ist der OAM mit der rÀumlichen Struktur des Lichts verbunden und erzeugt spiralförmige Muster.
Diese Eigenschaft ermöglicht die Kodierung von Informationen in Photonen und erhöht die KapazitĂ€t von Kommunikationssystemen. Strahlen mit einem nicht-null OAM weisen eine helikale Phase auf, die in der Mikroskopie und Partikelmanipulation nĂŒtzlich ist. Der OAM ist quantisiert, was bedeutet, dass er nur diskrete Werte annehmen kann, die Vielfache des Planckschen Wirkungsquantums sind.
Aktuelle Forschungen untersuchen seine Anwendung in der QuantenverschlĂŒsselung und hochauflösenden Sensoren, wodurch seine Bedeutung ĂŒber die Grundlagenphysik hinaus wĂ€chst.
Wie funktioniert QuantenverschrÀnkung zwischen Photonen?
QuantenverschrĂ€nkung ist ein PhĂ€nomen, bei dem zwei Teilchen, wie Photonen, untrennbar verbunden werden, wobei ihre Eigenschaften selbst ĂŒber groĂe Entfernungen korreliert sind. Wenn eines gemessen wird, reagiert das andere instantan, was der klassischen Intuition widerspricht.
Diese Verbindung besteht ohne konventionellen Informationsaustausch und beruht auf den Prinzipien der Quantenmechanik. Albert Einstein nannte es "spukhafte Fernwirkung", aber moderne Experimente haben seine RealitÀt bestÀtigt.
VerschrĂ€nkung ist entscheidend fĂŒr aufstrebende Technologien wie Quantencomputing und Quantenteleportation. Sie ermöglicht die Erzeugung ĂŒberlagerter ZustĂ€nde und unknackbarer KommunikationskanĂ€le.
Aktuelle Fortschritte verbessern die Erzeugung und Detektion verschrĂ€nkter Paare und ebnen den Weg fĂŒr globale Quantennetzwerke und fundamentale Tests zur Natur der RealitĂ€t.