Dank KI hat dieses Startup einen neuen dauermagnet ohne seltene erden entwickelt

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Material Nexus
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Während sich grüne Technologien rasant weiterentwickeln, steigt die Nachfrage nach Dauermagneten, insbesondere für Elektrofahrzeuge und Windturbinen. Diese Magnete enthalten in der Regel seltene Erden wie Neodym und Dysprosium, deren Gewinnung teuer und umweltschädlich ist. Ein britisches Unternehmen, Materials Nexus, hat kürzlich MagNex vorgestellt, einen neuen Dauermagneten ohne seltene Erden, der mithilfe einer Plattform für künstliche Intelligenz (KI) entwickelt wurde.


Dauermagnete sind für verschiedene Industrien von entscheidender Bedeutung, wie Elektrofahrzeuge, Windturbinen, Roboter und Drohnen. Der Bedarf an den für ihre Herstellung benötigten seltenen Erden steigt jedoch, was bis 2030 zu Engpässen führen könnte. Um diesem Problem zu begegnen, hat Materials Nexus seine KI genutzt, um mehr als 100 Millionen verschiedene Zusammensetzungen zu analysieren, und MagNex in nur drei Monaten entwickelt. Dieser Prozess war 200 Mal schneller als die traditionellen Methoden, die Jahrzehnte benötigt haben, um vergleichbare Magnete zu produzieren.

MagNex bietet sowohl ökologisch als auch ökonomisch erhebliche Vorteile. Obwohl die genaue Zusammensetzung dieses neuen Magneten nicht bekannt gegeben wird, behauptet Materials Nexus, dass MagNex nur 20 % der Herstellungskosten traditioneller Magnete mit seltenen Erden kostet und 70 % weniger CO2-Emissionen verursacht. Diese Innovation ist nicht die erste ihrer Art, aber sie übertrifft frühere Versuche, wie die von Niron Magnetics, die ein Jahrzehnt benötigt haben, um einen leistungsstarken Magneten ohne seltene Erden zu entwickeln, der übrigens noch nicht für die Massenproduktion bereit ist.

Dieser innovative Ansatz könnte auch auf andere Bereiche angewendet werden, wie Halbleiter, Superkondensatoren und Katalysatoren. Der Einsatz von KI bei der Entdeckung von Materialien eröffnet neue Perspektiven, um Innovationen zu beschleunigen und Produktionskosten zu senken, während gleichzeitig die Umweltbelastung minimiert wird.

Dr. Jonathan Bean, CEO von Materials Nexus, zeigte sich erfreut über diesen Fortschritt: "Die Ankündigung von MagNex ist ein bedeutender Schritt in der Nutzung von KI zur Entwicklung zukünftiger Materialien, die kostengünstiger, leistungsfähiger und nachhaltiger sind als die bestehenden Optionen." Er betonte, dass ihre Plattform bereits Interesse für verschiedene Anwendungen geweckt hat, darunter Halbleiter, Katalysatoren und Beschichtungen.

Iain Todd, Professor an der Universität von Sheffield, lobte diesen Erfolg: "Die Kombination des KI-Ansatzes von Materials Nexus zur Materialentdeckung und der weltweit führenden Einrichtungen des Henry Royce Institutes hat es ermöglicht, ein neues magnetisches Material in unglaublicher Geschwindigkeit zu entwickeln."

Diese Entdeckung verspricht nicht nur den Magnetsektor zu transformieren, sondern auch andere Industrien, die fortschrittliche und nachhaltige Materialien benötigen. Der Einsatz von KI in der Materialwissenschaft zeigt bereits vielversprechende Ergebnisse und könnte die Art und Weise, wie neue Materialien entdeckt und produziert werden, revolutionieren.