Das Austrocknen dieses Sees setzt giftigen Staub frei, der für den Menschen gefährlich ist

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Atmospheric Environment
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Die Ufer des Großen Salzsees in Utah offenbaren heute eine versteckte Gefahr. Während sich sein Wasser zurückzieht, kommt ein ausgetrockneter Seegrund zum Vorschein, der reich an giftigen Staubpartikeln ist.

Diese Staubpartikel sind nicht harmlos. Ihre metallische Zusammensetzung, angereichert mit Blei und Arsen, bedroht die Gesundheit der Menschen in der nahegelegenen Stadt Salt Lake City.


Illustrationsbild Pixabay

Der See, einst großflächig, ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch geschrumpft, von 8.500 km² auf nur noch 2.500 km². Dieses Schrumpfen legt Sedimente frei, die Schwermetalle enthalten und in die Luft gewirbelt werden. Wissenschaftler der Universität von Utah haben diese Partikel untersucht und festgestellt, dass sie Blei, Kupfer, Mangan und Arsen enthalten. Diese Metalle sind hoch reaktiv und könnten Lungenentzündungen verursachen.

Die Forscher fanden heraus, dass die Partikel klein genug sind, um eingeatmet zu werden. Einmal in der Lunge, reagieren sie mit den Zellen und erhöhen das Risiko für Atemwegserkrankungen wie Asthma oder schwerwiegendere Gesundheitsprobleme.

Während derzeit 9 % des ausgetrockneten Seebetts Staub freisetzt, ist der Rest von einer natürlichen Kruste bedeckt, die dessen Freisetzung begrenzt. Diese Kruste könnte jedoch in Zukunft aufbrechen und die Situation verschlimmern. Ein anderes Beispiel ist der Saltonsee in Kalifornien, der bereits gezeigt hat, wie katastrophal die Freisetzung solcher Stäube sein kann. Eine verstärkte Überwachung der Situation ist daher unerlässlich.

Die Behörden müssen noch Geräte installieren, um die Verbreitung der Partikel in der Stadtluft zu messen und das Ausmaß der Bedrohung für die Anwohner festzustellen.

Das oxidative Potenzial


Das oxidative Potenzial (OP) bezeichnet die Fähigkeit einer Substanz, mit Sauerstoff zu reagieren und chemische Reaktionen hervorzurufen, die Zellen schädigen. Diese Messung ist entscheidend, um die Risiken zu bewerten, die von eingeatmeten Partikeln für die menschliche Gesundheit ausgehen.

Feine, metallreiche Partikel wie die im Staub des Großen Salzsees aufgewiesenen haben ein hohes OP. Das bedeutet, dass sie besonders reaktiv sind und Schäden verursachen können, wenn sie mit Lungenzellen in Kontakt kommen, was zu Entzündungen oder Atemwegserkrankungen führen kann.