Diese Magmen steigen aus den ältesten und tiefsten Schichten der Erde auf und transportieren Diamanten, die unter hohem Druck in der Lithosphäre, manchmal sogar darüber hinaus, in der sublithosphärischen Schicht gebildet wurden. Neuere Forschungen legen nahe, dass Kimberlit-Eruptionen und die Diamantenbildung eng mit den Zyklen von Superkontinenten verbunden sind. Tatsächlich zeigen Studien eine Korrelation zwischen den Aktivitätsphasen der Kimberlite und der Fragmentierung von Superkontinenten wie Rodinia und Pangäa.
Wissenschaftler erforschen die Geheimnisse, die die Entstehung der Kimberlite umgeben, insbesondere ihre chemische Zusammensetzung und ihre Fähigkeit, die Kratone, die stabilen Kerne der Kontinente, zu durchbohren. Aktuelle Computermodelle legen nahe, dass der Prozess der kontinentalen Riftbildung eine Schlüsselrolle spielt und das Aufsteigen der Kimberlite zur Oberfläche ermöglicht. Diese Dynamiken scheinen sich allmählich ins Innere der Kontinente auszudehnen und erklären die Aktivitätsspitzen der Kimberlite nach der Fragmentierung der Superkontinente.
Darüber hinaus bieten die Diamanten selbst Hinweise auf die Entstehung und Entwicklung der Kontinente. Untersuchungen von Diamanten, die in großen Tiefen gebildet wurden, liefern Informationen über Subduktionsprozesse und kontinentales Wachstum. Einige Diamanten könnten sogar Materialien enthalten, die von der Grenze zwischen dem Erdmantel und dem Erdkern stammen.
Alte Diamanten und solche aus extremen Tiefen könnten Schlüsselperioden in der Geschichte der Erde erhellen, wie den Beginn der allgemeinen Subduktion oder das Aufkommen von Leben in den Ozeanen. Um jedoch in diesen Forschungen voranzukommen, müssen Wissenschaftler das Alter der Diamanten besser verstehen und Zugang zu mehr alten und tief liegenden Proben erhalten.