Die Planung Chinas für den Bau mehrerer Mondbasen

Veröffentlicht von Adrien,
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China enthüllt einen weiteren Schritt in der Eroberung des Mondes. Ein ehrgeiziges Projekt wird gestartet, um Basen auf dem Mond zu errichten.

Das Programm, genannt International Lunar Research Station (ILRS), nimmt Gestalt an. Dieses von China und Russland geleitete Vorhaben sieht den Bau von Mondbasen und einer Orbitalstation um den Mond vor.


Bildquelle: China National Space Administration

Die ersten Phasen des Projekts wurden im Jahr 2021 angekündigt. Der Bau einer robotergestützten Mondbasis ist für den Zeitraum zwischen 2030 und 2035 geplant. Fünf Starts mit Schwerlastraketen werden dafür erforderlich sein. Am 5. September 2024 wurden bei einer Konferenz in China neue Details bekanntgegeben. China erläuterte, dass das Projekt in zwei klar getrennten Phasen verwirklicht wird.

Die erste Phase, die voraussichtlich bis 2035 abgeschlossen sein soll, konzentriert sich auf den Südpol des Mondes. Anschließend soll bis 2050 eine erweiterte Version des Projekts entwickelt werden.

Wu Yanhua, Chefkonstrukteur der chinesischen Weltraumforschung, erklärte, dass diese erweiterte Version mehrere Basen auf dem Mond umfassen wird, die mit einer Mondorbitstation verbunden sind. Schnelle Kommunikationsnetzwerke und Mondfahrzeuge werden ebenfalls installiert. Zur Energieversorgung dieser Anlagen werden Solarenergie, Radioisotopen- und Kernenergie eingesetzt. Diese Entwicklung stellt einen bedeutenden Fortschritt für künftige bemannte Missionen dar, insbesondere in Richtung Mars.

China gewinnt weiterhin neue Partner. Der Senegal ist das 13. Land, das dem ILRS-Projekt beitritt. Währenddessen verfolgt die NASA ihr eigenes Programm, Artemis, mit dem Ziel, bis Ende des Jahrzehnts erneut Astronauten auf den Mond zu bringen.

Artemis und ILRS: Ein Wettlauf im Weltraum?


Die Programme Artemis und ILRS stellen eine Form von Konkurrenz in der neuen Mondforschung dar. Beide zielen darauf ab, eine dauerhafte menschliche Präsenz auf dem Mond zu etablieren, jedoch mit unterschiedlichen Strategien und geopolitischen Allianzen.

Artemis, unter der Leitung der NASA, wird von mehreren westlichen Ländern und privaten Partnern unterstützt, mit dem Ziel, bis 2026 erneut Astronauten auf den Mond zu bringen und eine Orbitstation, die Gateway, zu schaffen. Dieses Programm markiert die Rückkehr der USA auf die Mondbühne, mit einer klaren Ambition, ihre Führungsrolle in der Weltraumforschung zu behaupten.

Auf der anderen Seite strebt das von China und Russland geführte ILRS ebenfalls den Bau einer Mondbasis an. Ihr Plan umfasst den Bau robotergestützter Mondstationen, die mit verschiedenen Energiequellen betrieben werden, sowie die Schaffung eines hochentwickelten Mondkommunikationsnetzes.

Diese beiden Initiativen, die zwar ähnliche Ziele verfolgen, verdeutlichen eine neue Form der Rivalität im Weltraum, bei der jeder Block seine Präsenz auf dem Mond unter Beweis stellen will. Dieser Wettbewerb könnte die zukünftigen Standards und Allianzen in der Erforschung des Sonnensystems bestimmen.