Diese Therapie senkt die Todesfälle durch Blasenkrebs um 25 %

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: The New England Journal of Medicine
Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Ein neuartiges Protokoll verspricht bedeutende Fortschritte für Patienten mit Blasenkrebs. Neue therapeutische Kombinationen zeigen ermutigende Ergebnisse in Bezug auf das Überleben.

Forscher haben eine Kombination aus Chemotherapie und Immuntherapie getestet. Ziel: Rückfälle reduzieren und die Lebensqualität der Patienten verbessern.


In Frankreich wird jährlich bei 13.000 bis 20.000 Menschen Blasenkrebs diagnostiziert. Etwa ein Viertel dieser Fälle betrifft aggressivere Formen, bei denen die Tumore in den Blasenmuskel hineinwachsen. Diese sogenannten "infiltrierenden" Formen stellen eine große therapeutische Herausforderung dar, da sie schwerer zu behandeln sind und oft mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen und Rückfälle verbunden sind.

Die Standardbehandlung bei Blasenkrebspatienten besteht in der Regel aus einer Chemotherapie, gefolgt von einem schweren chirurgischen Eingriff namens radikale Zystektomie, bei dem die Blase vollständig entfernt wird. Trotzdem bleibt das Rückfallrisiko nach dieser als Standard angesehenen Vorgehensweise besorgniserregend, da eine signifikante Anzahl von Patienten nach der Operation erneut erkrankt.

In diesem Zusammenhang könnte die Immuntherapie in Ergänzung zu den bestehenden Behandlungen eine wirksame Alternative für diese Patienten darstellen, um Rückfälle zu vermindern.

Durvalumab, ein monoklonaler Antikörper, der in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt wird, hat in der NIAGARA-Studie vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Diese Therapie führte zu einer deutlichen Verringerung der Rückfälle und der Sterblichkeitsrate. Die Forscher beobachteten eine Gesamtüberlebensrate von 82,2 % nach 24 Monaten bei den Patienten, die Durvalumab erhielten, verglichen mit 75,2 % in der Kontrollgruppe. Das Rückfallrisiko wurde um 32 % reduziert, und die Gesamtüberlebensrate stieg um 25 %.

Die Immuntherapie wirkt, indem sie die Schutzmechanismen neutralisiert, die von Krebszellen eingesetzt werden, um sich den Angriffen des Immunsystems zu entziehen. Durch die Deaktivierung dieser Abwehrmechanismen können die Immunzellen die Tumorzellen besser erkennen und zerstören. Dieser Ansatz fördert nicht nur eine effektivere Immunantwort, sondern verlängert auch das Überleben der Patienten, indem er das Fortschreiten der Krankheit verzögert.

Neben diesen positiven Ergebnissen traten durch die Zugabe von Durvalumab keine zusätzlichen Toxizitäten auf. Ein Fortschritt, der die therapeutischen Standards in den kommenden Jahren neu definieren könnte.