💀 Dieser Oktopus tötet mit einem Gift, das 1200-mal toxischer ist als Zyanid – und es gibt kein Gegengift

Veröffentlicht von Adrien,
Quelle: Natural History Museum
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Oktopusse werden oft für ihre Intelligenz und ihre Fähigkeit zur Tarnung bewundert. Doch einige bergen unter ihren Tentakeln eine tödliche Gefahr.

Besonders hervorzuheben sind die Blauringkraken der Gattung Hapalochlaena, die ein extrem starkes Gift produzieren. Dieses Gift, das Tetrodotoxin, ist ein Neurotoxin ohne bekanntes Gegengift, das einen Menschen innerhalb weniger Stunden lähmen oder sogar töten kann. Diese Substanz, die auch beim Kugelfisch vorkommt, ist 1200-mal giftiger als Zyanid.


Der kleine aber gefürchtete Blauringkrake produziert das stärkste Gift unter den Kopffüßern.
Bild Wikimedia

Entgegen der landläufigen Meinung produzieren diese Kraken das Tetrodotoxin nicht selbst. Es wird von symbiotischen Bakterien in ihren Speicheldrüsen synthetisiert. Diese Partnerschaft ermöglicht es dem Oktopus, sich gegen Fressfeinde zu verteidigen und Beute mit verblüffender Effizienz zu erlegen.

Blauringkraken setzen ihr Gift auch bei der Fortpflanzung ein. Die viel kleineren Männchen können ihr Partnerin vorübergehend lähmen, um nicht gefressen zu werden. Die Weibchen wiederum imprägnieren ihre Eier mit dem Toxin, um sie vor Fressfeinden zu schützen.

Trotz ihrer Gefährlichkeit sind tödliche Begegnungen mit Menschen selten. Bei einem Biss kann schnelle medizinische Hilfe, einschließlich Beatmung, das Leben des Opfers retten. Die Wirkung des Gifts variiert stark von Person zu Person – von symptomfrei bis zum Tod innerhalb weniger Stunden.

Wie wirkt Tetrodotoxin auf den menschlichen Körper?


Tetrodotoxin blockiert die Natriumkanäle der Nervenzellen, die für die Übertragung elektrischer Signale entscheidend sind. Dadurch können die Nerven keine Signale mehr an die Muskeln senden, was zu fortschreitender Lähmung führt.

Ohne Behandlung kann diese Lähmung die Atemmuskulatur erfassen und zu Erstickung führen. Selten kann auch das Herz betroffen sein.

Da kein Gegengift bekannt ist, ist medizinische Versorgung lebenswichtig. Die Behandlung konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen, bis der Körper das Gift natürlich abbaut.

Warum sind Blauringkraken so farbenfroh?


Die leuchtend blauen Ringe dieser Kraken dienen als Warnsignal für Fressfeinde. Dieses Phänomen, genannt aposematische Färbung, zeigt die Gefährlichkeit des Tieres an.

Diese Farben sind nur sichtbar, wenn sich der Oktopus bedroht fĂĽhlt. Sonst kann er sich perfekt in seine Umgebung einfĂĽgen.

Diese Verteidigungsstrategie ergänzt den Einsatz des Gifts. Sie vermeidet unnötige Konfrontationen und spart so Energie.