Eine neue Ahnenlinie in der DNA der Japaner entdeckt �
Forscher des RIKEN-Zentrums haben die DNA von mehr als 3.200 Personen untersucht. Ihre in Science Advances veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die heutigen Japaner von drei Gruppen abstammen: den Jomon, sehr alten Jägern und Sammlern; Migranten aus Asien; und einem vergessenen Volk, den Emishi.
Jede Region Japans weist unterschiedliche genetische Einflüsse auf. Okinawa hat viele Jomon-Gene bewahrt. Westjapan ist den Han-Chinesen näher. Und der Nordosten ist durch die Emishi geprägt.
Dank fortschrittlicher Techniken fanden die Forscher auch sehr alte DNA... von Neandertalern und Denisova-Menschen.
Diese alten Gene können Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Einige erhöhen möglicherweise das Risiko für Krankheiten wie Diabetes oder Herzprobleme. Andere könnten helfen, besser in großer Höhe oder in der Kälte zu leben.
Durch ein besseres Verständnis dieses genetischen Erbes können Ärzte wirksamere, auf den Einzelnen zugeschnittene Behandlungen entwickeln.
Wer waren die Emishi?
Die Emishi lebten vor langer Zeit im Nordosten Japans. Sie waren dafür bekannt, sich der Zentralmacht zu widersetzen. Ihre Kultur unterschied sich von der anderer japanischer Völker.
Heute entdeckt man, dass ihre DNA besonders in bestimmten Regionen noch stark präsent ist. Dies beweist, dass das alte Japan aus mehreren verschiedenen Völkern bestand.
Auch wenn in Geschichtsbüchern weniger über die Emishi berichtet wird, haben sie zweifellos zur Gestaltung des heutigen Japans beigetragen.
Tausende Jahre alte Gene, die uns noch immer beeinflussen
Die DNA, die wir in uns tragen, stammt manchmal aus weit zurückliegenden Zeiten. Gene, die von Neandertalern oder Denisova-Menschen vererbt wurden, können noch immer eine Rolle spielen. Sie können nützlich sein... oder Probleme verursachen.
Bei Japanern sind einige dieser alten Gene mit häufigen Krankheiten verbunden. Nun kann man besser verstehen, warum diese Krankheiten auftreten und wie sie wirksamer behandelt werden können.