Die Meeresböden beherbergten eine stille Revolution, die das Leben auf der Erde veränderte. Laut einer neuen Studie setzten prähistorische Würmer Sauerstoff frei, indem sie die Meeresablagerungen durchwühlten und damit zu einer Explosion der Biodiversität während des Ordoviziums beitrugen.
Über einen Zeitraum von 30 Millionen Jahren könnten prähistorische Würmer die stillen Akteure einer der größten Diversifizierungen des Lebens gewesen sein. Ihre Durchwühlungen setzten Sauerstoff frei und lösten die Biodiversitätsexplosion des Ordoviziums aus.
Forscher der
Johns Hopkins University entdeckten, dass die Durchmischung der Ablagerungen durch Würmer und andere Wirbellose Sauerstoff im Ozean und in der Atmosphäre freisetzte, was die Biodiversitätsexplosion des Ordoviziums einleitete. Diese Ergebnisse wurden in der Zeitschrift
Geochimica et Cosmochimica Acta veröffentlicht.
Durch eine neuerliche Untersuchung der Chemie antiker Ozeane aktualisierte das Team Modelle, um den Anstieg des Sauerstoffs über Hunderte von Millionen Jahren genau darzustellen. Sie stellten fest, dass die durchmischten Ablagerungen durch die Würmer mehr Pyrit enthielten, ein Schlüsselmineral für die Akkumulation von Sauerstoff.
Die Ergebnisse stellen frühere Annahmen über die Beziehung zwischen Pyrit und der Durchmischung der Ablagerungen in Frage. Die Forscher fanden heraus, dass selbst eine geringe Durchmischung der Ablagerungen in schwach sauerstoffhaltigem Wasser den vergrabenen Pyrit ausreichendem Sauerstoff aussetzen konnte, um mehr Pyrit zu bilden.
Indem sie diese neue Beziehung auf bestehende Modelle anwandten, entdeckten sie, dass die Sauerstoffwerte über Millionen von Jahren stabil blieben, bevor sie während des Ordoviziums signifikant anstiegen. Dieser Anstieg des Sauerstoffs trug wahrscheinlich zur Biodiversitätsexplosion des Ordoviziums bei.
Diese Forschung beleuchtet den Zusammenhang zwischen den Sauerstoffwerten und großen evolutionären Ereignissen, was den Weg zu einem besseren Verständnis der Kräfte ebnet, die die Vielfalt des Lebens auf der Erde geformt haben.