🧠 Entdeckung: Neugeborene haben ein sehr hohes Level dieses Proteins, das eigentlich mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Brain Communications
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Neugeborene weisen hohe Werte von p-tau217 auf, einem Protein, das mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung steht. Diese unerwartete Entdeckung stellt seine ausschließlich toxische Rolle infrage.


Eine internationale Studie zeigt, dass dieser Biomarker, der zur Diagnose von Neurodegeneration verwendet wird, tatsĂ€chlich am Aufbau des Gehirns bei SĂ€uglingen beteiligt sein könnte. Die Forscher vermuten, dass seine AnhĂ€ufung, die beim Erwachsenen schĂ€dlich ist, in den frĂŒhen Lebensphasen vorteilhaft sein könnte.

Ein Biomarker mit zwei Gesichtern


P-tau217 ist eine modifizierte Version des Tau-Proteins, das fĂŒr die StabilitĂ€t der Neuronen essenziell ist. In Brain Communications zeigen die Forscher, dass seine Konzentration bei Neugeborenen sogar höher ist als bei Alzheimer-Patienten.

FrĂŒhgeborene weisen die höchsten Konzentrationen auf, ohne jegliche Anzeichen einer Pathologie. Diese Werte nehmen nach der Geburt allmĂ€hlich ab, obwohl sie spĂ€ter im Falle einer neurodegenerativen Erkrankung wieder auftreten können. Die Studie unterstreicht somit eine doppelte Rolle, die vom Lebensstadium abhĂ€ngt.

Die Analysen umfassen 462 Teilnehmer, darunter gesunde Babys, FrĂŒhgeborene, gesunde Erwachsene sowie Erwachsene mit Alzheimer. Die Mechanismen, die p-tau217 regulieren, scheinen unabhĂ€ngig von Beta-Amyloid zu sein, einem weiteren Protein, das bei Alzheimer eine Rolle spielt. Diese Unterscheidung eröffnet neue Wege, um seine selektive ToxizitĂ€t zu verstehen.

Therapeutische Perspektiven


Zu verstehen, warum das kindliche Gehirn p-tau217 ohne SchĂ€den toleriert, könnte die Entwicklung neuer BehandlungsansĂ€tze ermöglichen. Die Forscher planen, die natĂŒrlichen Schutzmechanismen von Neugeborenen zu untersuchen, die bei Erwachsenen fehlen.

Die klinischen Anwendungen sind vielversprechend, insbesondere fĂŒr die Interpretation kĂŒrzlich von der FDA zugelassener diagnostischer Tests. Die Autoren betonen die Notwendigkeit, pathologische Erhöhungen von entwicklungsbedingten Schwankungen zu unterscheiden.

Diese Forschung belebt auch die Debatte ĂŒber die Ursachen von Alzheimer, indem sie zeigt, dass die AnhĂ€ufung von p-tau217 ohne Amyloid auftreten kann. KĂŒnftige Studien werden die Faktoren untersuchen, die seine ToxizitĂ€t im Alter auslösen.