Schockwelle im Kosmos: der Pulsar im Krebsnebel

Veröffentlicht von Adrien,
Quelle: NASA
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Das James Webb Space Telescope (JWST) und das Chandra-Observatorium enthüllen die Geheimnisse des eindrucksvollen Krebsnebels, ein spektakuläres Relikt einer historischen Supernova.


Der Krebsnebel, beobachtet vom James Webb Space Telescope und dem Röntgenobservatorium Chandra. Bildnachweis: Röntgenstrahlen, Chandra: NASA/CXC/SAO; Infrarot, Webb: NASA/STScI;
Bildbearbeitung: NASA/CXC/SAO/J. Major

In 6.500 Lichtjahren Entfernung, im Sternbild Stier, erhellt der Krebsnebel seit seiner Supernova-Explosion im Jahr 1054 den Nachthimmel. Dieses Himmelsphänomen wurde von Astronomen weltweit beobachtet, und seine Überreste faszinieren bis heute. Die neuen Bilder, die die Daten von JWST und Chandra kombinieren, bieten einen beispiellosen Blick auf diesen komplexen Nebel.

Der Krebsnebel beherbergt einen dichten Neutronenstern, der aus der katastrophalen Explosion eines massereichen Sterns entstanden ist. Dieser Pulsar, der sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von 30 Umdrehungen pro Sekunde dreht, sendet einen Strahlenbündel aus, ähnlich wie ein Leuchtturm. Die Beobachtungen von Chandra zeigen eine Schockwelle, die durch die intensive Energie dieses Sterns verursacht wird.

Die Schockwelle durchquert den Nebel und misst dabei einen Durchmesser von 11 Lichtjahren. Sie transportiert ein komplexes Gefüge aus Materie- und Antimateriepartikeln. Diese innere Dynamik ist in Form eines leuchtenden Rings und von Partikeljets zu sehen, die Röntgenstrahlen emittieren und von den Instrumenten Chandras erfasst werden.

Die Erkundung hört hier nicht auf: Forscher planen, den Pulsar weiterhin zu überwachen, um weitere Geheimnisse dieses ikonischen Nebels zu enthüllen.