Ein unerwartetes Meeresphänomen wurde in den Gewässern Neuseelands beobachtet: Ein Oktopus, der auf einem Hai reitet. Diese ungewöhnliche Szene, von Forschern festgehalten, wirft Fragen über die Interaktionen zwischen Meeresarten auf.
Während einer Expedition im Dezember 2023 filmte ein Team der Universität Auckland einen orangefarbenen Oktopus, der sich an einen Kurzflossen-Makohai klammerte. Diese Haiart, bekannt für ihre Geschwindigkeit, schwimmt normalerweise nahe der Wasseroberfläche, im Gegensatz zum Oktopus, der eher am Meeresboden lebt.
Ein Oktopus, der auf einem Kurzflossen-Makohai reitet. Quelle: YouTube
Die Forscher unter der Leitung von Rochelle Constantine waren von dieser Begegnung überrascht. Der Makohai, der beeindruckende Geschwindigkeiten erreichen kann, schien gleichgültig gegenüber seinem Passagier zu sein. Der Oktopus hingegen hielt sich fest an der Kopfpartie des Hais.
Der Kurzflossen-Makohai ist eine gefährdete Art, hauptsächlich aufgrund der Fischerei nach seinen Flossen. Diese Beobachtung unterstreicht die Bedeutung des Meeresschutzes, um solche einzigartigen Momente zu bewahren.
Die Interaktionen zwischen Meeresarten sind weitgehend unbekannt. Diese Entdeckung eröffnet neue Perspektiven auf das Verhalten und die Beziehungen im marinen Ökosystem.
Luftaufnahme des Oktopus, der auf dem Hai reitet. Quelle: Wednesday Davis
Der Schutz der Meeresarten ist entscheidend, um die Biodiversität zu erhalten. Schutzinitiativen können dazu beitragen, Arten wie den Makohai zu bewahren und weitere unerwartete Meeresphänomene zu entdecken.
Warum reitet ein Oktopus auf einem Hai?
Die Interaktionen zwischen Meeresarten werden oft von Überlebensbedürfnissen oder Gelegenheiten bestimmt. In diesem Fall könnte der Oktopus nach einem Transportmittel oder Schutz vor Raubtieren suchen.
Makohaie bieten mit ihrer Geschwindigkeit und Beweglichkeit eine ideale mobile Plattform. Indem sich der Oktopus am Hai festhält, kann er sich mühelos schnell im Ozean fortbewegen.
Diese Interaktion könnte auch das Ergebnis eines zufälligen Zusammentreffens sein. Die Ozeane sind weitläufig, und Begegnungen zwischen verschiedenen Arten sind selten, aber möglich.
Schließlich unterstreicht diese Beobachtung die Bedeutung der Meeresforschung, um das komplexe Verhalten von Unterwasserarten zu verstehen.
Welche Auswirkungen hat die Fischerei auf Makohaie?
Kurzflossen-Makohaie sind stark von der Fischerei betroffen, insbesondere wegen ihrer begehrten Flossen. Diese Praxis bedroht ihr Überleben.
Der Beifang in Thunfisch- und Schwertfischfischereien stellt eine weitere große Bedrohung dar. Makohaie werden oft unbeabsichtigt gefangen.
Ihre langsame Fortpflanzungsrate kann die Verluste durch die Fischerei nicht ausgleichen. Dies führt zu einem raschen Rückgang ihrer Population.