Warum sind Atomwaffen so schwer und gefährlich herzustellen? 💥

Veröffentlicht von Adrien,
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Der 16. Juli 1945 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte mit dem ersten Atomtest, genannt Trinity, in der Wüste von New Mexico in den USA. Dieses Ereignis, das Ergebnis des Manhattan-Projekts, ebnete den Weg für eine neue Ära der Zerstörungskraft.


Der Feuerball während des ersten Atomtests der Geschichte, Trinity.
Bild Wikimedia

Seit Trinity hat das Wettrüsten um Atomwaffen zugenommen, wobei Tausende von Atomsprengköpfen weltweit entwickelt wurden. Die Komplexität ihrer Herstellung liegt in der Handhabung spaltbarer Elemente wie Uran und Plutonium, die komplexe und gefährliche Anreicherungsprozesse erfordern.

Die Anreicherung von Uran wandelt beispielsweise Uran-238 in das reaktionsfreudigere Uran-235 um. Dieser Prozess, der Monate dauern kann, erfordert Zentrifugen und birgt chemische Risiken, insbesondere durch Uranhexafluorid, eine hochgiftige Substanz.

Plutonium hingegen kommt in der Natur nicht vor und muss aus abgebranntem Kernbrennstoff extrahiert werden. Seine Verarbeitung ist noch heikler, da das Risiko besteht, eine kritische Masse zu erreichen, die eine versehentliche Explosion auslösen könnte.

Das Design von Atomwaffen zielt darauf ab, eine überkritische Masse spaltbaren Materials in einem Augenblick zu erzeugen, was eine verheerende Kettenreaktion auslöst. Thermonukleare Waffen, die sowohl Spaltung als auch Fusion nutzen, verstärken diese Zerstörungskraft noch weiter.


Die Explosion "Baker", Teil der Operation Crossroads, ein Atomtest der US-Armee auf dem Bikini-Atoll in Mikronesien am 25. Juli 1946.
Bild Wikimedia

Atomtests, die früher auf speziellen Testgeländen durchgeführt wurden, haben bleibende Spuren in der Umwelt und bei der lokalen Bevölkerung hinterlassen. Heutzutage ermöglichen Computersimulationen das Testen dieser Waffen ohne echte Explosionen.

Trotz technologischer Fortschritte bleibt die Herstellung von Atomwaffen eine schwierige Aufgabe, was die Anzahl der Atommächte weltweit begrenzt. Die Komplexität dieser Waffen, kombiniert mit den Umwelt- und Gesundheitsrisiken, unterstreicht die Bedeutung von Nichtverbreitungsbemühungen.

Was ist Kernspaltung?


Kernspaltung ist ein Prozess, bei dem der Kern eines schweren Atoms, wie Uran oder Plutonium, in zwei leichtere Kerne gespalten wird und dabei eine beträchtliche Menge Energie freisetzt. Diese Reaktion ist die Grundlage von Atomwaffen und Kernreaktoren.

Wenn der Kern gespalten wird, setzt er auch Neutronen frei, die die Spaltung anderer Kerne auslösen können, wodurch eine Kettenreaktion entsteht. Diese Kettenreaktion ist es, die Atomwaffen so mächtig macht.

In einem Kernreaktor wird diese Reaktion kontrolliert, um Energie stabil zu erzeugen. In einer Atomwaffe hingegen ist die Reaktion absichtlich unkontrolliert, um die freigesetzte Energie in kürzester Zeit zu maximieren.

Die Kernspaltung wurde in den 1930er Jahren entdeckt und schnell für ihr zerstörerisches und energetisches Potenzial erkannt. Heute bleibt sie ein wichtiges Forschungsthema, um die Sicherheit und Effizienz von Kernreaktoren zu verbessern.

Wie funktioniert die Urananreicherung?


Die Urananreicherung ist ein Prozess, bei dem die Konzentration des Isotops Uran-235 im natürlichen Uran, das hauptsächlich aus Uran-238 besteht, erhöht wird. Uran-235 ist reaktionsfreudiger und kann eine Kettenreaktion aufrechterhalten.

Der Prozess beginnt mit der Umwandlung von Uran in ein Gas, Uranhexafluorid. Dieses Gas wird dann mit hoher Geschwindigkeit zentrifugiert, um die Isotope nach ihrer Masse zu trennen. Uran-235, das leichter ist, sammelt sich in der Mitte der Zentrifugen an.

Um den für eine Atomwaffe erforderlichen Anreicherungsgrad zu erreichen, müssen etwa 90 % des Urans in Uran-235 umgewandelt werden. Dieser Prozess ist nicht nur technisch schwierig, sondern auch sehr energieintensiv.

Die Urananreicherung ist international streng reguliert, um die Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern. Anreicherungsanlagen unterliegen regelmäßigen Inspektionen, um sicherzustellen, dass sie die Sicherheits- und Nichtverbreitungsnormen einhalten.