Erloschene Vulkane bergen möglicherweise einen unentdeckten Reichtum. Eine aktuelle Studie könnte die Ausbeutung von Seltenerdmetallen in Frage stellen.
Seltene Erden sind allgegenwärtig in unserer Technologie: von Smartphones bis zu Windturbinen. Diese essentiellen Metalle sind in geringen Mengen vorhanden, aber schwer zu extrahieren.
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Eine Studie, veröffentlicht in Geochemical Perspectives Letters, schlägt eine neue Spur vor: die Nutzung vulkanischer Gesteine. Diese möglicherweise unterausgeschöpften Vorkommen könnten die wachsende Nachfrage decken. Das Team rekonstruierte die Bedingungen vergangener Vulkanausbrüche. Dank Laborsimulationen erzielten sie hundertfach höhere Konzentrationen an Seltenerdmetallen als bisher beobachtet.
Erloschene Vulkane enthalten altertümliches, metallreiches Magma. Diese Art von Vulkanismus existiert nicht mehr, aber diese Vorkommen sind nach wie vor verbreitet, insbesondere in Schweden und Chile.
Dieser Durchbruch kommt zu einer Zeit, in der die weltweite Nachfrage nach Seltenen Erden bis 2030 verfünffacht werden könnte. Eine Chance, die geopolitische Abhängigkeit zu verringern.
Was sind Seltene Erden und warum sind sie so wertvoll?
Seltene Erden bezeichnen eine Gruppe von 17 chemischen Elementen mit einzigartigen Eigenschaften. Dazu gehören Metalle wie Neodym, Dysprosium, Lutetium und natürlich Lithium. Obwohl sie in der Erdkruste in ähnlichen Mengen wie andere Metalle vorkommen, ist ihre Gewinnung und Trennung komplex und kostspielig.
Diese Elemente sind für viele Industriezweige unverzichtbar. Sie werden verwendet, um Schlüsselteile moderner Technologien herzustellen: Motoren für Elektroautos, Windturbinen, Smartphones und Laser.
Das weltweite Interesse an Seltenen Erden ist in den letzten Jahren gestiegen, da sie eine Schlüsselrolle in der Energiewende spielen. Sie ermöglichen die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien, die unerlässlich sind, um unsere Abhängigkeit von fossilen Energien zu verringern. Ihre Nachfrage könnte sich bis 2030 verfünffachen und einen Wettlauf um die Entdeckung neuer abbaubarer Vorkommen auslösen.
Wie bilden sich Seltenerdmetallvorkommen in erloschenen Vulkanen?
Seltenerdmetallvorkommen bilden sich unter bestimmten geologischen Bedingungen. Über Millionen von Jahren hat die vulkanische Aktivität bestimmte Magmen mit Eisen angereichert, was die Einbindung von Seltenen Erden während ihrer Verfestigung begünstigt.
Diese erloschenen Vulkane, die reich an Eisenoxiden sind, enthalten hohe Konzentrationen an Seltenen Erden. Die extreme Hitze und der Druck fördern die Kristallisation dieser Elemente, die sich in magmatischen Gesteinen anreichern. Diese ehemals ignorierten Lagerstätten stellen nun eine vielversprechende Quelle dar.
Forscher simulieren diese Prozesse im Labor, um besser zu verstehen, wie sich Seltene Erden an Mineralien binden. Diese Studien ebnen den Weg für eine mögliche Erschließung erloschener Vulkane – eine Alternative zu herkömmlichen Bergwerken – um der wachsenden weltweiten Nachfrage gerecht zu werden.