Bildschirme und psychische Gesundheit: Was Eltern wissen sollten

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: BMC Public Health
Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Manche Verhaltensweisen erscheinen harmlos, können aber das Denken der Jüngsten tiefgreifend prägen. Sollte man sich Sorgen machen über die Zeit, die Vorschulkinder vor ihren Bildschirmen verbringen?

Eine aktuelle Studie zeigt einen besorgniserregenden Zusammenhang zwischen exzessivem Bildschirmgebrauch und psychischen Störungen bei Kindern im Alter von 9 bis 10 Jahren.


Abbildungsnachweis Pexels

Wissenschaftler haben beobachtet, dass Vorschulkinder im Durchschnitt 5 Stunden und 30 Minuten pro Tag mit nicht-bildungsbezogenen Aktivitäten vor Bildschirmen verbringen. Diese Zeit scheint in späteren Jahren das Risiko für Depressionen und Angstzustände zu erhöhen. Die Analyse zeigt auch einen, wenn auch weniger ausgeprägten, Zusammenhang mit Störungen wie Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefizit.

Videotelefonie, das Versenden von Nachrichten, das Ansehen von Videos und Videospiele sind die Aktivitäten, die am stärksten mit depressiven Symptomen in Verbindung gebracht werden. Diese virtuellen Momente ersetzen oft schützende Verhaltensweisen wie körperliche Aktivität oder Schlaf.

Die in BMC Public Health veröffentlichte Studie unterstreicht, dass die Auswirkungen der Bildschirme je nach ethnischer Herkunft der Kinder unterschiedlich sind. Kinder kaukasischer Herkunft sind anfälliger für Symptome von Depression und Hyperaktivität als ihre afro- oder asiatischstämmigen Altersgenossen.

Jason Nagata, der Hauptverantwortliche der Studie, erklärt, dass für Jugendliche aus Minderheiten Bildschirme hingegen eine wichtige soziale Rolle spielen können. Sie ermöglichen es, die Verbindungen zu anderen Jugendlichen zu stärken, die ähnliche Erfahrungen teilen.

Angesichts dieser Ergebnisse können Familien einfache Maßnahmen in Betracht ziehen. Experten empfehlen beispielsweise die Einrichtung bildschirmfreier Zonen oder die Einschränkung der Nutzung vor dem Schlafengehen.

Die Ergebnisse dieser Forschung regen dazu an, unsere Beziehung zu Bildschirmen zu überdenken, insbesondere um die psychische Gesundheit der Jüngsten zu schützen.