Das Gefühl bei Rauchern hervorrufen könnte ihnen helfen, mit dem Rauchen aufzuhören

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: PNAS - Proceedings of the National Academy of Science
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Laut einer aktuellen Studie von Forschern der Universität Harvard könnten öffentliche Gesundheitskampagnen zur Reduzierung des Rauchens von der Hervorrufung von Dankbarkeit profitieren. Tatsächlich hilft dieses Gefühl den Rauchern, ihr Verlangen nach Zigaretten zu reduzieren und erhöht ihre Chancen, an einem Rauchentwöhnungsprogramm teilzunehmen.


Illustrationsbild Pixabay

Das Rauchen bleibt die Hauptursache für vermeidbare vorzeitige Todesfälle. Laut einer Studie, die in den Proceedings of the National Academy of Science (PNAS) veröffentlicht wurde, könnte Dankbarkeit ein wirksames Mittel sein, um Rauchern zu helfen, ihren Konsum zu reduzieren. Diese Forschung widerspricht den traditionellen Ansätzen, die auf negative Emotionen wie Traurigkeit oder Mitgefühl setzen, um zum Aufhören zu motivieren.

Die Forscher stützten sich auf das theoretische Rahmenwerk des Appraisal Tendency Framework und frühere Studien, um die Hypothese zu testen, dass Dankbarkeit das Rauchen reduzieren könnte. Sie führten eine Reihe von Multi-Method-Studien durch, einschließlich repräsentativer nationaler Umfragen in den USA und globaler Stichproben. Sie entdeckten, dass hohe Dankbarkeitswerte mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit zu Rauchen verbunden waren, selbst nachdem andere bekannte Risikofaktoren berücksichtigt wurden.

Experimentelle Studien zeigten ebenfalls, dass das Hervorrufen von Dankbarkeit bei Rauchern ihr Verlangen nach Zigaretten signifikant reduzierte. Im Gegensatz dazu hatten Mitgefühl und Traurigkeit nicht diese positiven Effekte. Tatsächlich erhöhte das Hervorrufen von Traurigkeit den Wunsch zu Rauchen, wie frühere Forschungen des Teams gezeigt haben.

Laut Ke Wang, Doktorand an der Harvard Kennedy School, sollten öffentliche Gesundheitskampagnen eher positive Emotionen wie Dankbarkeit anstelle der gewöhnlich verwendeten negativen Emotionen induzieren. "Unsere Arbeit legt nahe, dass solche Kampagnen erwägen sollten, Dankbarkeit zu induzieren, eine positive Emotion, die positive Kaskadeneffekte auslöst", sagt er.

Die Forscher betonen, dass Dankbarkeit die besondere Eigenschaft hat, Menschen weniger geneigt zur sofortigen Bedürfnisbefriedigung und mehr auf langfristige Beziehungen und Gesundheit zu konzentrieren. Diese einzigartige Eigenschaft könnte erklären, warum Dankbarkeit effektiver ist, um das Rauchen zu reduzieren, als andere positive Emotionen wie Glück oder Mitgefühl.

Schließlich merkt Jennifer Lerner, Professorin an der Harvard, an, dass die Budgets für öffentliche Gesundheitskampagnen oft im Vergleich zu denen von Tabakunternehmen begrenzt sind. Sie hofft, dass die Ergebnisse dieser Studie den Verantwortlichen im Bereich der öffentlichen Gesundheit helfen werden, effektivere Kampagnen zu entwickeln und den Effekt jedes investierten Dollars zu maximieren.