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Diese unerwarteten negativen Effekte der biologischen Landwirtschaft
Veröffentlicht von Redbran, Quelle:Science Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft, die oft als nachhaltigere Lösung für die Lebensmittelproduktion betrachtet wird, könnte unerwartete Auswirkungen auf den Einsatz von Pestiziden in benachbarten, nicht biologischen Feldern haben, laut einer Studie, die in Science veröffentlicht wurde.
Die biologische Landwirtschaft nutzt natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung, mit dem Ziel, umweltfreundlicher zu kultivieren. Diese neue Forschung betont jedoch, dass die Ausweitung der biologisch bewirtschafteten Flächen zu einem erhöhten Einsatz von Pestiziden in den angrenzenden konventionellen Feldern führen kann, was einige ökologische Vorteile mindert.
Negative Effekte, wie die Erhöhung des Pestizideinsatzes auf konventionellen Feldern rund um die Bio-Parzellen, wurden identifiziert. Diese Folgen können jedoch abgemildert werden, wenn die biologischen Betriebe räumlich zusammengefasst und von den konventionellen Betrieben getrennt sind.
Ashley Larsen von der University of California in Santa Barbara und ihre Kollegen analysierten Daten von rund 14.000 Feldern im Kern County, Kalifornien, über sieben Jahre. Diese Region, die hochwertige Kulturen wie Trauben, Wassermelonen, Zitrusfrüchte, Tomaten und Kartoffeln produziert, gehört zu den wertvollsten landwirtschaftlichen Gebieten der USA.
Das Team kombinierte digitalisierte Karten der Felder und der darauf angebauten Kulturen mit den Aufzeichnungen über den Pflanzenschutzmitteleinsatz und den biologischen Zertifizierungen der Grundstücke. Es zeigte sich, dass die Nähe zu biologischen Feldern zu einer erhöhten Verwendung von Pestiziden auf den benachbarten konventionellen Flächen führt, aber auch zu einer signifikanten Reduktion auf den nahegelegenen biologischen Feldern, wobei der Effekt hauptsächlich bei Insektiziden beobachtet wurde.
Die Forscher entdeckten auch, dass konventionelle Felder, die weiter von biologischen Betrieben entfernt sind, niedrigere Pestizidniveaus aufweisen. Eine Lösung, um die Situation vollständig zu beheben, wäre, die biologischen Felder zu gruppieren, so eine weniger detaillierte Analyse, die ebenfalls auf nationaler Ebene von den Forschern durchgeführt wurde.
Die Zunahme der umliegenden biologisch bewirtschafteten Flächen führt zu einer erhöhten Nutzung von Pestiziden auf den konventionellen Feldern und zu einer Abnahme auf den biologischen Feldern.
Erik Lichtenberg von der University of Maryland, der diese Studie kommentierte, betonte, dass die Entscheidungen der Landwirte bezüglich Pestiziden von der Nähe zu biologischen Feldern beeinflusst werden, obwohl die genauen Gründe noch geklärt werden müssen. Der Wert der Kulturen, ihre Anfälligkeit für Schädlinge und die Risikobereitschaft der Landwirte spielen wahrscheinlich alle eine Rolle.
Diese Ergebnisse beleuchten die Notwendigkeit eines besseren Verständnisses der Wechselwirkungen zwischen biologischer und konventioneller Landwirtschaft sowie die Bedeutung der Forschung für ein harmonischeres und nachhaltigeres Miteinander beider Praktiken.