Dosengetränke + Koffein + Meerwasser = Wasserstoff: eine vielversprechende Entdeckung!

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Cell Reports Physical Science
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Die Erzeugung von Wasserstoff, die als vielversprechende Lösung für saubere Energie gilt, könnte durch eine Entdeckung von Forschern am MIT einen bedeutenden Fortschritt erleben.

Durch die Verwendung gängiger Materialien wie gebrauchte Aluminiumdosen, Meerwasser und einer Prise Koffein haben sie eine innovative Methode entwickelt, um Wasserstoff nachhaltig zu erzeugen.


Das Aluminium in den Getränkedosen hat die Fähigkeit, mit Wasser zu reagieren und Wasserstoff freizusetzen. Allerdings bildet sich auf seiner Oberfläche beim Kontakt mit der Luft eine dünne Oxidschicht, die die Reaktion mit Wasser blockiert.

Um dieses Problem zu umgehen, behandelten die Ingenieure des MIT das Aluminium mit einer Legierung aus Gallium und Indium, zwei seltenen Metallen, die es ermöglichen, diese Schutzschicht zu entfernen. Nachdem dieses vorbehandelte Aluminium in gefiltertes Meerwasser eingetaucht wurde, beobachteten sie die Produktion von Wasserstoff. Die im Meerwasser enthaltenen Ionen erleichtern die Rückgewinnung der Legierung und schaffen einen wiederverwendbaren und nachhaltigen Kreislauf.

Das Hinzufügen von Koffein, oder genauer gesagt von Imidazol, einem seiner aktiven Bestandteile, beschleunigte die Reaktion signifikant. Während es ohne diese Zugabe etwa zwei Stunden dauerte, Wasserstoff zu erzeugen, gelang es den Forschern, die gleiche Menge in nur fünf Minuten zu produzieren. Diese Beschleunigung ebnet den Weg für konkrete Anwendungen, insbesondere für maritime und unterseeische Fahrzeuge.

Die Ingenieure des MIT entwickeln derzeit einen kleinen Reaktor, der an Bord von Schiffen oder Unterwasservehikeln betrieben werden kann. Dieser Reaktor, der mit Pellets aus recyceltem Aluminium und einer Mischung aus Gallium-Indium und Koffein betrieben wird, könnte Wasserstoff auf Abruf erzeugen. Den Berechnungen der Forscher zufolge könnte ein solches Gerät mit etwa 18 Kilogramm dieser Pellets ein kleines Unterwassergleiterfahrzeug fast 30 Tage lang mit Energie versorgen.

Aly Kombargi, Doktorand am MIT, erklärte, dass diese Technologie von großem Interesse für maritime Anwendungen sei, da sie vermeidet, Meerwasser zu transportieren, das vor Ort bereits verfügbar ist. Die nächsten Schritte dieser Forschung werden darin bestehen, dieses System für andere Transportmittel wie Lastwagen, Züge und sogar Flugzeuge anzupassen.