In Tausenden von Metern unter der Oberfläche des Ozeans enthüllt eine Entdeckung unbekannte magmatische Schwachstellen. Dieser Fund könnte unser Verständnis der tiefen vulkanischen und tektonischen Prozesse revolutionieren.
Schematische Ansicht eines Bruches, der durch eine magmatische Linse gebildet und kontrolliert wird.
Forscher haben diese Schwachstellen in der Nähe des Ostpazifischen Rückens bei 9°50'N identifiziert. Im Gegensatz zu den üblichen Schwachstellen, die durch das Abkühlen der Lithosphäre entstehen, resultieren diese aus intensiver magmatischer Aktivität, die von der axialen magmatischen Linse unter dem Meeresboden ausgeht.
In der Nähe der Achse entstehen diese Schwachstellen durch das Aufsteigen von Magma durch Dykes. Weiter entfernt, in über 2000 Metern Tiefe, kühlt die Lithosphäre ab und verformt sich, wodurch weitere Schwachstellen entstehen. Zwischen diesen beiden Zonen faszinieren mysteriöse Schwachstellen die Wissenschaftler durch ihre unklare Herkunft.
3D-Bathymetrie des Meeresbodens am Ostpazifischen Rücken bei 9ºN, wo die drei dominierenden Bruchmechanismen sichtbar sind: Dykes in der axialen Zone (Fa), lithosphärische Deformation (Ff) und Schwachstellen magmatischen Ursprungs (F). Der Kasten stellt eine bathymetrische Nahaufnahme der untersuchten Region mit einem stark ausgeprägten axialen Gipfelgraben dar, in einer Auflösung von 1 m.
Mithilfe von Techniken der ultrahochauflösenden seismischen und bathymetrischen Bildgebung haben die Forscher die genaue Ausrichtung dieser Schwachstellen mit den darunter liegenden magmatischen Körpern beobachtet, was auf eine komplexe Wechselwirkung zwischen Tektonik und Magmatismus hindeutet.
Diese Entdeckung stellt die aktuellen Modelle der tektonischen Deformation in Frage, indem sie zeigt, dass die Aktivität weniger intensiv als erwartet, jedoch stark vom Magma beeinflusst ist. Die Bilder zeigen eine schwächere Deformation, aber mit deutlichen tecto-magmatischen Wechselwirkungen.
Die Form der magmatischen Körper (in Rosa) wird auf die Bathymetrie (in Grau) für drei verschiedene Regionen überlagert. Die Geometrie der Frakturen im Meeresboden (gekennzeichnet durch schwarze Pfeile) entspricht deutlich der Morphologie der magmatischen Körper, was auf eine starke tecto-magmatische Beziehung hindeutet.
Diese neuen Daten bieten einen einzigartigen Einblick in die Bildung der ozeanischen Kruste und die Prozesse, die in den Tiefen unserer Ozeane stattfinden. Die Forscher sind nun mehr denn je motiviert, diese Phänomene im Detail zu untersuchen.
3D-Darstellung der axialen magmatischen Linse anhand hochauflösender seismischer Daten, die am Ostpazifischen Rücken gesammelt wurden. Der Kasten zeigt eine Nahaufnahme, die die Hauptaxiale Magmatische Linse (AML) und die off-axis magmatische Linse der oberen Kruste (uOAML) hervorhebt.