Wissenschaftler aus Kanada, den Niederlanden, den USA und dem Libanon haben sich mit einer Frage beschäftigt, die sich viele stellen: Wann ist der beste Zeitpunkt am Tag, um Sport zu treiben?
Und ihre Antwort könnte Sie überraschen...
Sie analysierten 16 Studien mit über 400 Teilnehmern, von denen jeder zu bestimmten Tageszeiten trainieren sollte. Anschließend verglichen sie die Auswirkungen dieser Trainingszeiten auf verschiedene Kriterien: Hungergefühl, Müdigkeit, Stimmung, Schlafqualität, Muskelschmerzen und allgemeines Wohlbefinden.
Das Ergebnis? Keine Tageszeit scheint sich wirklich hervorzuheben. Zumindest nicht bei diesen Kriterien. Ob man morgens, mittags oder abends trainiert, die Effekte sind im Wesentlichen gleich.
Dies bestätigt Jean-Pierre Després, Professor an der Université Laval und Mitautor der Studie: "Die meisten Untersuchungen finden keinen starken Zusammenhang zwischen der Trainingszeit und den wahrgenommenen Effekten." Er liefert eine Erklärung: "Unsere biologischen Rhythmen variieren stark von Person zu Person. Was für den einen ideal ist, muss es nicht unbedingt für den anderen sein."
Er fügt hinzu, dass es bereits vorteilhaft sein kann, sich an eine regelmäßige Routine zu halten, egal welche. Wichtig ist, eine Gewohnheit zu schaffen. Unsere Körper sind darauf ausgelegt, mit Zyklen zu funktionieren: Wachsein-Schlaf, Aktivität-Ruhe. Und oft sind es unsere schlechten Gewohnheiten (Schlafmangel, verschobene Zeiten), die diese natürlichen Zyklen stören.
Mit anderen Worten, es gibt vielleicht nicht die eine universell beste Zeit für Sport, aber die schlechteste Zeit ist die, die es nicht gibt: gar keinen Sport zu treiben.
Wenn Sie also eine Bestätigung brauchten, um sich zu bewegen, wann immer Sie können: Hier ist sie. Egal zu welcher Uhrzeit. Der beste Zeitpunkt zum Trainieren... ist der, den Sie einhalten können!
Die vollständige Studie finden Sie hier: Plos One