Voyager 1 überrascht immer wieder. Nach über 45 Jahren Erkundung greift die NASA-Sonde nun auf einen seit 1981 ungenutzten Sender zurück.
Angesichts von Kommunikationsproblemen hat Voyager 1 automatisch ein unerwartetes System aktiviert, das die Ingenieure erstaunt hat.
Im Oktober stellte die NASA eine ungewöhnliche Unterbrechung in der Kommunikation mit Voyager 1 fest. Ein schwaches, aber erkennbares Signal trat schließlich auf, das von einem Backup-Sender im S-Band stammte. Diese unerwartete Umschaltung wurde durch das Schutzsystem der Sonde aktiviert, das darauf ausgelegt ist, ihre Energie zu bewahren und auf interne Anomalien zu reagieren.
Seit 1977 verlässt sich Voyager 1 auf einen X-Band-Sender, um Daten zu übermitteln. Doch die große Entfernung und die beschränkte Energie erschweren diese Übertragung.
Am 16. Oktober schickte das Deep Space Network (DSN), ein weltweites Netz von Antennen, einen Befehl an Voyager 1. Keine Antwort erfolgte in der üblichen Zeitspanne.
Nach einer Überprüfung stellte die NASA fest, dass der Haupt-X-Band-Sender abgeschaltet war. Die Sonde war auf einen S-Band-Sender umgeschaltet, der weniger Energie verbraucht. Derzeit untersucht die NASA die Ursachen für diese Energieumschaltung. Dieser unerwartete Modus könnte eine verstärkte Schutzfunktion der Sonde gegen Ausfälle widerspiegeln.
Voyager 1 ist das erste von Menschen gebaute Gerät, das in den interstellaren Raum vorgedrungen ist. Trotz der Ausfälle setzt es seine Erkundungen fort, was die Langlebigkeit dieser außergewöhnlichen Mission unterstreicht.
Warum hat Voyager 1 den „Energiesparmodus“ aktiviert?
Der „Energiesparmodus“ von Voyager 1 wird automatisch durch ihr Schutzsystem gegen Ausfälle aktiviert. Dieses System erkennt potenzielle Anomalien und senkt den Energieverbrauch, indem es nicht essenzielle Geräte ausschaltet.
Im jüngsten Fall schaltete das System den Hauptsender ab, was die Verwendung eines energieeffizienteren Backup-Senders im S-Band auslöste. Dieser Mechanismus ermöglicht es der Sonde, trotz des Energiemangels, der durch ihr Alter und die zurückgelegte Distanz verursacht wird, ihre Lebensdauer zu verlängern und ihre Datensammelmissionen fortzusetzen.