Die NASA stellt Kontakt mit der Raumsonde Voyager 1 wieder her, spürbare Hoffnung

Veröffentlicht von Adrien,
Quelle: NASA
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Nach vier Monaten der Stille hat Voyager 1 wieder Kontakt aufgenommen. Diese Nachricht weckt erneut die Hoffnung, die technischen Probleme zu lösen, die die Kommunikation zwischen der Sonde und der Erde behinderten.


Künstlerische Darstellung von Voyager 1, der legendären Raumsonde der NASA. Vier Monate lang hatte sie Probleme mit ihren bordeigenen Computersystemen, die jede Form der Kommunikation mit den Wissenschaftlern auf der Erde verhinderten.
Kredit: NASA/JPL-Caltech

Seit November 2023 war Voyager 1, die seit fast 50 Jahren durch das Weltall reist, mit Schwierigkeiten bei ihren Bordecomputern konfrontiert. Die Sonde hat weiterhin Radiosignale zur Erde gesendet, ohne jedoch nutzbare Daten zu übermitteln, was die Wissenschaftler vor Rätsel stellte. Dieses Problem veranlasste die NASA, direkt einzugreifen und am 1. März ein spezielles Kommando zu senden, um die Störung zu beheben. Diese Initiative war erfolgreich: Ein neues Signal wurde empfangen und von den Ingenieuren entschlüsselt, was potenziell Aufschluss über die jüngsten Kommunikationsprobleme geben könnte.

Das Kernproblem scheint bei einem der drei Bordecomputer zu liegen, genauer gesagt im System für die Flugdaten (FDS), das essentiell ist für die Aufbereitung der wissenschaftlichen und technischen Daten vor ihrer Übertragung zur Erde. Als Reaktion hat die NASA einige Befehlssequenzen des FDS geändert, um die möglicherweise beschädigten Daten zu umgehen, eine heikle technische Anpassung angesichts der beeindruckenden Entfernung von mehr als 24 Milliarden Kilometern, die Voyager 1 von unserem Planeten trennt. Die Radiosignale benötigen etwa 22,5 Stunden, um diese Distanz zu überbrücken, was die enorme Herausforderung unterstreicht, mit einer so weit entfernten Sonde zu kommunizieren.

Die Analyse der kürzlich empfangenen Signale ergab eine vollständige Auslesung des FDS-Speichers, einschließlich entscheidender Anweisungen und potenziell veränderbarer Daten. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, da es den Wissenschaftlern ermöglicht, den aktuellen Zustand des Systems mit dem Zustand vor dem Problem zu vergleichen, in der Hoffnung, die genaue Ursache der Fehlfunktionen zu identifizieren.

Voyager 1, das nur wenige Wochen vor seiner Zwillingsonde Voyager 2 im Jahr 1977 gestartet wurde, hatte ursprünglich die Mission, Jupiter und Saturn zu erforschen. Fast fünf Jahrzehnte später setzt sich die Mission jedoch weit über die Grenzen unseres Sonnensystems hinaus fort, wodurch Voyager 1 zum am weitesten von der Erde entfernten, vom Menschen hergestellten Objekt geworden ist.