Eine Studie von
UCLA Health zeigt, dass alleinstehende Frauen eine erhöhte Gehirnaktivität in den Bereichen aufweisen, die mit dem Verlangen nach Nahrung verbunden sind, insbesondere beim Ansehen von Bildern kalorienreicher Lebensmittel wie Süßigkeiten. Diese Gelüste sind mit ungesunden Essgewohnheiten und einer anfälligen psychischen Gesundheit verknüpft.
Arpana Gupta, Ph.D., Forscherin am UCLA Goodman-Luskin Microbiome Center, untersucht die schädlichen Auswirkungen der Einsamkeit, die durch die post-pandemische Telearbeit von COVID-19 verstärkt werden. Sie erforscht, wie soziale Isolation die Essgewohnheiten und psychische Gesundheit beeinflusst, wobei bekannt ist, dass Fettleibigkeit oft mit Depressionen und Angstzuständen verknüpft ist und dass Hyperphagie (übersteigertes Hungergefühl) ein Anpassungsmechanismus an die Einsamkeit ist.
Das Forschungsteam befragte 93 Frauen zu ihrem Unterstützungsnetzwerk und ihrem Einsamkeitsgefühl und teilte sie dann in zwei Gruppen nach ihrem wahrgenommenen sozialen Isolationsgrad ein. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen mit starker sozialer Isolation in der Regel eine höhere Fettmasse, eine schlechtere Ernährungsqualität, mehr Verlangen, belohnungsbasierte Essverhalten, unkontrollierten Konsum sowie erhöhte Angst- und Depressionsniveaus aufwiesen.
Mittels MRT wurde die Gehirnaktivität der Teilnehmerinnen aufgezeichnet, während sie Bilder von süßen und salzigen Lebensmitteln im Vergleich zu neutralen Bildern gezeigt bekamen. Frauen, die sich einsam fühlten, zeigten eine erhöhte Aktivität in Gehirnregionen, die mit dem Verlangen nach Süßem verbunden sind, und eine verringerte Aktivität in den Bereichen, die das Essverhalten kontrollieren.
Die Forscher schlussfolgern, dass Einsamkeit nicht nur Emotionen, sondern auch Essverhalten beeinflusst, das Verlangen nach ungesunden Lebensmitteln erhöht und die negativen psychischen Symptome verschlimmert. Ganzheitliche Körper-Geist-Interventionen könnten helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, indem sie gesunde Ernährungswahlen fördern und Selbstmitgefühl entwickeln.
Zukünftige Forschungen von Gupta werden sich auf andere biologische Marker im Zusammenhang mit Einsamkeit konzentrieren, wie Metaboliten, das Mikrobiom und Entzündungsmarker.