Wir kennen jetzt die Dicke des Eises, das diesen Jupitermond umgibt

Veröffentlicht von Cédric,
Artikelautor: Cédric DEPOND
Quelle: Science Advances
Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Im Sonnensystem fasziniert Europa, einer der Monde Jupiters, die Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Kürzlich hat eine Studie, die von Forschern durchgeführt wurde, neue Details über die Zusammensetzung und Struktur seiner eisigen Kruste enthüllt, was den Weg für Implikationen bezüglich der Möglichkeit von außerirdischem Leben ebnet.


Bild NASA (Juno)

Bereits seit den ersten Weltraumforschungsmissionen, wie der des Raumfahrzeugs Voyager, wurden Hinweise auf die Existenz eines Ozeans unter der Eiskruste Europas gefunden. Doch erst durch die Galileo-Mission wurden Daten gesammelt, die diese Theorie unterstützten. Die Beobachtungen der Sonde zeigten Anzeichen geologischer Aktivität, was auf die Präsenz von unterirdischer Aktivität hindeutet. Darüber hinaus weisen Variationen im Magnetfeld des Mondes auf die wahrscheinliche Existenz eines Ozeans aus Salzwasser unter der gefrorenen Oberfläche hin.

In Erkenntnis der Bedeutung dieser Entdeckung unternahmen Forscher den Versuch, die Schätzungen der Dicke der Eiskruste Europas zu verfeinern. Ihre Arbeit, die in Science Advances veröffentlicht wurde, hat enthüllt, dass diese Eisschale mindestens zwanzig Kilometer dick ist, also eine erhebliche Menge an Eis, die den Unterwasserozean vor dem kalten Weltraum schützt.

Diese Studie hat auch gezeigt, dass das Eis, das die Kruste Europas bildet, unterschiedliche thermische Eigenschaften aufweist. Der äußere Teil dieser Schale, mit einer Dicke von sechs bis acht Kilometern, ist leitfähig, während das darunterliegende Eis Anzeichen von relativ warmer thermischer Konvektion zeigt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Dicke von zwanzig Kilometern von Region zu Region auf dem Mond variieren kann, was unser Verständnis seiner geologischen Struktur kompliziert.

Diese jüngsten Entdeckungen werfen auch Fragen über andere Monde Jupiters auf, wie Ganymed und Kallisto, die ebenfalls interne Ozeane beherbergen könnten. Allerdings wird vermutet, dass die Eisschalen dieser Monde viel dicker sind als die von Europa, was die Suche nach Leben unter ihrer Oberfläche noch komplexer machen würde.

Somit eröffnet diese Studie neue Perspektiven für das Verständnis der eisigen Welten unseres Sonnensystems und für die Suche nach außerirdischem Leben jenseits der Erde.