In der Unermesslichkeit des Universums faszinieren schnelle Radioblitze (FRB) die Wissenschaftler durch ihre immense Energie und ihre Kurzlebigkeit. Diese Phänomene, die in wenigen Millisekunden so viel Energie freisetzen wie die Sonne in drei Tagen, stammen aus fernen Galaxien. Dennoch bleibt ihre Herkunft trotz ihrer Häufigkeit – bis zu 10.000 pro Tag – ein Rätsel.
Künstlerische Darstellung eines schnellen Radioblitze, der die Erde erreicht. Bildnachweis: Jingchuan Yu, Planetarium Peking
Unter diesen FRB taucht eine Minderheit regelmäßig auf, während die Mehrheit nur einmal auftritt. Diese Divergenz hat die Wissenschaftler dazu veranlasst, die möglichen Mechanismen hinter diesen Blitzen zu erforschen. Forscher der Universität Toronto haben das Canadian Hydrogen Intensity Mapping Experiment (CHIME) verwendet, um die Eigenschaften des polarisierten Lichts von 128 nicht wiederkehrenden FRB zu untersuchen. Sie entdeckten, dass diese einzigartigen Blitze aus Galaxien stammen, die unserer Milchstraße ähneln.
Ayush Pandhi, Doktorand am Dunlap-Institut für Astronomie und Astrophysik, betont, dass das polarisierte Licht der FRB Hinweise auf ihre Ursprünge bietet. Im Gegensatz zu Sternen emittieren FRB polarisiertes Licht, das in eine bestimmte Richtung ausgerichtet ist. Diese Polarisation könnte den Mechanismus ihrer Emission und die Umgebungen, die sie durchqueren, bevor sie die Erde erreichen, offenbaren.
Die Studie hat eine Lücke in der Forschung über nicht wiederkehrende FRB geschlossen, die oft schwieriger zu beobachten sind als ihre wiederkehrenden Gegenstücke. Die Teleskope müssen große Teile des Himmels abdecken, um diese flüchtigen Signale einzufangen, eine Aufgabe, die durch CHIME erleichtert wird.
Die Entdeckungen zeigen, dass nicht wiederkehrende FRB weniger extreme Umgebungen durchqueren als wiederkehrende, die oft aus turbulenten Zonen wie den Überresten von Supernovae stammen. Diese schwächere Polarisation der nicht wiederkehrenden FRB könnte auf weniger intensive Magnetfelder oder eine geringere Dichte der umgebenden Materie hinweisen.
Schnelle Radioblitze erhellen den Himmel über der Erde. Bildnachweis: NRAO Outreach/T. Jarrett (IPAC/Caltech); B. Saxton, NRAO/AUI/NSF
Pandhi erwähnt, dass diese Forschung einige Theorien über die Ursprungsobjekte der FRB ausschließen könnte, wie stark magnetisierte Neutronensterne, bekannt als Pulsare. Der bemerkenswerte Unterschied zwischen der Polarisation der FRB und der der Pulsare deutet auf unterschiedliche Mechanismen hin.
Das Team von Pandhi verfeinert weiterhin das Verständnis dieser mysteriösen Blitze und versucht, die Polarisation der FRB, die aus der Milchstraße stammen, von denen aus anderen Galaxien zu unterscheiden. Diese Bemühungen zielen darauf ab, die Mechanismen hinter den FRB zu entschlüsseln, ein Rätsel, das die Forscher fasziniert und motiviert, die Geheimnisse dieser kosmischen Explosionen zu enthüllen.