Josef Aschbacher wurde auf der Bühne von den Partnern der Ariane 6 Träger-Arbeitsgruppe begleitet: ArianeGroup CEO Martin Sion, CNES CEO Philippe Baptiste und Arianespace CEO Stéphane Israël, anlässlich dieser bedeutenden Ankündigung. Auch Walther Pelzer, Vorstand der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, war zu diesem Anlass anwesend.
Ariane 6 ist die neue europäische Schwerlastrakete, die ihr Vorgängermodell Ariane 5 ablöst. Modular und vielseitig verfügt Ariane 6 über eine wiederzündbare Oberstufe, die es ermöglicht, mehrere Missionen auf unterschiedlichen Bahnen mit einem einzigen Flug zu starten.
Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA, sagte: "Ariane 6 markiert eine neue Ära der autonomen und vielseitigen Raumfahrt in Europa. Diese mächtige Trägerrakete ist das Ergebnis jahrelanger Entschlossenheit und Ingenieurskunst von Tausenden von Menschen in ganz Europa und wird Europas unabhängigen Zugang zum Weltraum bei ihrem Start wiederherstellen. Ich freue mich bekannt geben zu können, dass der erste Startversuch am 9. Juli stattfinden wird. Ich möchte den Teams vor Ort für ihre harte Arbeit, ihr Teamwork und ihre unerschütterliche Entschlossenheit in dieser letzten Phase der Startkampagne danken. Ariane 6 ist die europäische Trägerrakete, die unseren heutigen Anforderungen entspricht und an unsere zukünftigen Ambitionen angepasst ist."
Im Rahmen der Entwicklung von Ariane 6 ist die ESA der Architekt des Startsystems; sie arbeitet mit dem Hauptauftragnehmer ArianeGroup für die Entwicklung der Trägerrakete und mit CNES für die Entwicklung des Bodensegments. Die ESA ist der Betreiber, der für den Jungfernflug verantwortlich ist. Für nachfolgende Flüge wird Arianespace der Dienstleister, der die Ariane 6 kommerziell betreibt und verschiedene Missionen in den Orbit für institutionelle und kommerzielle Kunden startet.
Credits: © ESA-M.Polo
"Mit der Ankündigung des geplanten Datums für den Erstflug der Ariane 6 befinden wir uns auf der Zielgeraden der Startkampagne. Unser Engagement ist voll und ganz darauf ausgerichtet, die letzten Schritte zu meistern. Dieser Flug wird den Höhepunkt jahrelanger Entwicklungs- und Testarbeiten der Teams von ArianeGroup und ihren Partnern in ganz Europa darstellen. Er ebnet den Weg für den kommerziellen Betrieb und eine starke Rampenentwicklung in den nächsten zwei Jahren. Mit der Ariane 6, einer leistungsstarken, vielseitigen und skalierbaren Trägerrakete, wird Europa einen autonomen Zugang zum Weltraum genießen", erklärte Martin Sion, CEO der ArianeGroup.
"Einmal mehr markiert die Ankündigung des Jungfernflugdatums der Ariane 6 vom Raumfahrtzentrum in Französisch-Guayana einen entscheidenden Schritt zur Sicherung der europäischen Souveränität beim Zugang zum Weltraum. Das Erreichen dieses Datums war dank der kolossalen Arbeit aller Beteiligten in der letzten Phase möglich. Ich möchte dieses kollektive Meisterwerk, die Hürden der letzten Monate zu überwinden, erneut würdigen. Nun erfolgen die letzten Anpassungen vor dem Start. Der Countdown für Europas Raumfahrt: wir stehen geschlossen hinter der Ariane 6!", sagte Philippe Baptiste, CEO des CNES.
"Mit 30 Missionen im Auftragsbuch hat Ariane 6 bereits das Vertrauen ihrer institutionellen und kommerziellen Kunden gewonnen. Wir bereiten uns darauf vor, bis Ende des Jahres den zweiten Start von Ariane 6 durchzuführen und dann die Startfrequenz auf etwa zehn Starts pro Jahr zu erhöhen. Dies ist eine wunderbare Herausforderung, die wir mit unseren Partnern meistern werden.", fügte Stéphane Israël, CEO von Arianespace, hinzu.
Am Weltraumbahnhof Europas in Französisch-Guayana wurden auf dem Nutzlastadapter der Ariane 6 zahlreiche verschiedene Nutzlasten integriert. Der letzte große Schritt vor dem Start wird die Generalprobe sein. Nach Abschluss dieser Aktivität wird die Ariane 6 Träger-Arbeitsgruppe ein neues Update zum Jungfernflug veröffentlichen.