🧠 Diese "Super-Senioren" haben ein unschlagbares Gedächtnis: Hier ist ihr Geheimnis

Veröffentlicht von Cédric,
Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Alzheimer's & Dementia
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Manche Achtzigjährige besitzen ein Gedächtnis, das so lebhaft ist wie das von Personen, die dreißig Jahre jünger sind. Ihre außergewöhnlichen Gehirne geben nach und nach ihre Geheimnisse preis.

Seit fünfundzwanzig Jahren untersucht eine Längsschnittstudie der Northwestern University eine besondere Gruppe: die "SuperAgers" (übersetzt: Super-Senioren). Diese Personen über 80 Jahren weisen bemerkenswerte Gedächtnisfähigkeiten auf und widersprechen der Vorstellung eines unvermeidlichen kognitiven Abbaus. Ihre besonderen Gehirn- und Verhaltensmerkmale bieten wertvolle Ansätze, um die neuronale Resilienz zu verstehen.



Die besonderen Gehirnmerkmale


Die Gehirnbildgebung der SuperAgers zeigt eine überraschende Erhaltung des Kortex. Diese äußere Schicht des Gehirns, die normalerweise mit dem Alter dünner wird, zeigt bei ihnen keine signifikante Atrophie. Eine bestimmte Region, der anteriore cinguläre Kortex, der an Motivation und kognitiver Integration beteiligt ist, ist sogar dicker als bei jüngeren Erwachsenen.

Die post-mortem-Untersuchung von 77 Gehirnen hat einzigartige zelluläre Merkmale ans Licht gebracht. SuperAgers besitzen eine höhere Dichte von von-Economo-Neuronen, spezialisierten Zellen, die mit sozialer Kognition verbunden sind. Ihre entorhinalen Neuronen, die für das Gedächtnis entscheidend sind, weisen ebenfalls eine überdurchschnittliche Entwicklung auf.

Die Forschung identifiziert zwei Hauptmechanismen der Neurobiologie. Einige Gehirne sind vollständig resistent gegen Amyloid-Plaques und Tau-Verwicklungen, Marker der Alzheimer-Krankheit. Andere zeigen Resilienz, beherbergen diese Pathologien, erleiden aber keine schädlichen Auswirkungen auf das Gedächtnis.

Jenseits der Biologie: Die Rolle der Geselligkeit


Die Verhaltensbeobachtungen zeigen eine auffällige Konstante unter diesen Senioren. Sie pflegen in der Regel ein reiches und aktives Sozialleben mit starken zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese Geselligkeit könnte ein schützender Faktor für das Gehirn sein, obwohl ihr genauer Einfluss noch geklärt werden muss.

Die Forscher stellen die Hypothese eines positiven Kreislaufs auf. Ständige soziale Stimulation könnte die neuronalen Netzwerke erhalten und die Neuroplastizität fördern. Die erhöhte Präsenz von von-Economo-Neuronen, die mit Interaktionen verbunden sind, könnte sowohl Ursache als auch Folge dieses Lebensstils sein.

Diese Entdeckungen eröffnen Perspektiven für zukünftige Interventionen. Das Verständnis der biologischen Grundlagen dieser Widerstandsfähigkeit bietet Ansatzpunkte für die Entwicklung von Therapien. Das Ziel ist es, ein gesundes Gehirnaltern für möglichst viele Menschen zu fördern, inspiriert von diesen außergewöhnlichen Vorbildern.